Ein Garten voller Trauben in Auersmacher

Auersmacher. Im lauschigen Hof von Horst und Margret Bläsius wachsen einem die Trauben förmlich in den Mund. Die Rebstöcke, die den gesamten Innenhof umranken, sich an der Hauswand und den Pergolen hochziehen und an der Dachkante des ehemaligen Stalls Halt finden, hängen voller Früchte. Die roten Trauben sind schon jetzt herrlich süß, die weißen schön herb

 Horst Bläsius in der St.-Barbara-Straße in Auersmacher hat einen Weintraubenhof. Foto: Iris Maurer

Horst Bläsius in der St.-Barbara-Straße in Auersmacher hat einen Weintraubenhof. Foto: Iris Maurer

Auersmacher. Im lauschigen Hof von Horst und Margret Bläsius wachsen einem die Trauben förmlich in den Mund. Die Rebstöcke, die den gesamten Innenhof umranken, sich an der Hauswand und den Pergolen hochziehen und an der Dachkante des ehemaligen Stalls Halt finden, hängen voller Früchte. Die roten Trauben sind schon jetzt herrlich süß, die weißen schön herb. Und die Ernte, die Horst Bläsius demnächst einfahren wird, fällt auch in diesem Jahr wieder so üppig aus, dass selbst eine zwölfköpfige Großfamilie sie nicht verzehren könnte. "Im letzten Jahr hatten wir rund 120 Kilogramm Trauben", erzählt Horst Bläsius. Einen Teil der Ernte lässt er zu Schnaps brennen - ganz legal, versteht sich. Schließlich ist Horst Bläsius beruflich als Hauptkommissar bei der Bundespolizei tätig. Gelagert und verköstigt wird der vom Obst- und Gartenbauverein Auersmacher hergestellte Edelbrand im ehemaligen Stall, den Bläsius mit handwerklichem Geschick zum Weinkeller mit integrierter Bar umgebaut hat. "Meine Eltern haben hier früher Hasen und Hühner gehalten", erinnert sich Horst Bläsius, der den Hof seines Elternhauses von einem Nutz- in einen Freizeitgarten verwandelt hat. Erhellt wird der zum Weinkeller umfunktionierte Stall vom roten Widerschein messingfarbener Petroleumlampen in orientalischem Design. An den Wänden hängen Teller mit arabischen Schriftzeichen, kleine Krummsäbel und allerlei Dekoratives aus Tausendundeinernacht. Auch draußen im Hof ist Horst Bläsius' Faible für den Orient allgegenwärtig: "Diese ägyptische Statue habe ich selbst aus Beton gegossen", erzählt Bläsius. Sogar der Springbrunnen, der ein beruhigendes Plätschern als Hintergrundmusik liefert, ist selbst gebaut. "In der Alhambra im spanischen Granada haben meine Frau und ich diese Art von Wasserspiel gesehen. Als wir nach Hause kamen, habe ich nach ihrem Vorbild diesen Brunnen gebaut", verrät Bläsius. Auch seine Vorliebe für Trauben erklärt er mit seiner Ader für südländisches Flair. "Hier in unserem Sommerwohnzimmer fühle ich mich wie im Urlaub", sagt der Hobby-Gärtner. An den Süden erinnern auch die weißen Gartenmöbel aus Gusseisen sowie die Palmen, die in Blumenkübeln gedeihen. "Besonders stimmungsvoll ist es hier am Abend, wenn die Lampen brennen", erzählt Horst Bläsius. Natürlich ist der grüne Hof ein beliebter Ort zum Feiern von Gartenpartys. Auch wenn keine Gäste kommen, werfen Horst und Margret Bläsius gerne den offenen Gartenkamin an und schauen ins flackernde Feuer.

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