Ein Festival, ganz ohne Midlife-Krise

Saarbrücken · Die Perspectives werden 40 und feiern den Geburtstag schon mal vor. Filmreihe zum Theater im Kino Achteinhalb.

40 Jahre ist ja kein Alter, sagen nicht nur Midlife-Crisis-gebeutelte Männer und Frauen gern. Ist es ja auch nicht - zumindest beim Menschen des 21. Jahrhunderts. Bei einem Festival dagegen ist 40 nahe an Methusalem. So gesehen, sind die Perspectives ganz schön alt. Das deutsch-französische Festival der Bühnenkunst - so die offizielle Bezeichnung - feiert vom 1. bis 10. Juni tatsächlich seinen 40. Geburtstag. Und wenn man den ersten Ankündigungen trauen kann, dürfte das Ganze als Party mit sehr viel jugendlichem Schwung über die Bühne gehen.

Das junge Team des Festivals, von dem so manche(r) noch gar nicht geboren war, als das Festival gegründet wurde, schickt bereits jetzt regelmäßige Pressemitteilungen raus, macht auf Facebook mit Fotos und kleinen Beiträgen neugierig. Und jetzt gibt es auch schon die ersten Veranstaltungen zum Jubiläum. Und für die ist das Festival-Team sogar eine neue Partnerschaft eingegangen - was ja dann fast schon wieder typisch ist für 40-Jährige.

Das Team des Kinos Achteinhalb hat man mit ins Boot geholt, um als Vorgeschmack aufs Festival eine Reihe mit Filmen zu starten, eine Sélection Perspectives, bei der das Team des Festivals Filme vorstellt, die sich mit der Bühnenkunst beschäftigen. Also ein Brückenschlag zwischen Film und Theater.

Ab Donnerstag, 13. April, gibt es einmal pro Woche ein Rendezvous mit dem Perspectives-Team im Kino in der Nauwieser Straße. "Wir freuen uns sehr darüber, zum ersten Mal mit dem Kino Achteinhalb zu kooperieren", sagt Marion Touze, die Pressefrau der Perspectives. Insgesamt sechs Vorstellungen sind vorgesehen. "Die ausgewählten Filme geben einen neuen Einblick in das Thema Bühnenkunst oder weisen eine klare Verbindung zum Festival auf", erklärt Marion Touze.

Auftakt der Sélection Perspectives ist am Donnerstag, 13. April, mit dem Film "Toto le héros" (Toto der Held; 1991). Der Film ist von Jaco Van Dormael, der 2013 mit dem Stück Kiss & Cry bei den Perspectives zu Gast war. Der Film wurde mit zahlreichen internationalen Preisen bedacht, u.a. auch mit der Goldenen Kamera der Filmfestspiele von Cannes im Jahr 1991. Gezeigt wird die französische Originalversion mit deutschen Untertiteln. An Donnerstag, 20. April, läuft "Relève: histoire d'une création" (2016), ein Dokumentarfilm von Thierry Maizière und Alban Teurlai. Die Filmemacher schauen hinter die Kulissen der Opéra Garnier und begleiten die Entstehung einer zeitgenössischen Ballettaufführung des Choreografen und Tänzers Benjamin Millepied. Auch hier wird die französische Originalversion mit deutschen Untertiteln gezeigt. Am 27. April läuft "La Fille sur le pont" (Das Mädchen auf der Brücke; 1999), ein Film von Patrice Leconte mit Vanessa Paradis und Daniel Auteuil. Weitere Vorstellungen werden noch bekannt gegeben.

Die Perspectives-Filmabende sollen keine reinen Filmabende werden, sondern eher ein geselliges Treffen mit dem Festivalteam. Am Rande wird es da auch den einen oder anderen Appetithappen an Informationen über das Festival im Juni geben. So geht das Festival im 40. Jahr seines Bestehens zwar neue Wege mit neuen Partnern, bleibt aber der alten Liebe Theater natürlich treu.

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Das Festival der Perspectives dauert vom 1. bis 10. Juni. Anfang April wird das Programm auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Die Filmreihe Sélection Perspectives findet ab 13. April, jeweils 20 Uhr, im Kino Achteinhalb in der Nauwieser Straße 19 (Hof) statt. Kontakt: Tel. (0681) 3 90 88 80. www.festival-perspectives.de

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