Zwar zogen am Samstagabend kurz vor der Eröffnung des Gaumen- und Gurgelfestes auf dem Bubacher Dorfplatz dicke Gewitterwolken auf, doch zum Glück blieb es trocken und angenehm warm. Selbst als Erich Horras, Vorsitzender des Sportvereins Bubach-Calmesweiler, auf Wunsch des Ortsvorstehers Werner Michel den Hammer in die Hand nahm und mit vier beherzten Schlägen den erfrischenden Gestensaft zum Laufen brachte, gab es keine Dusche. Seit 1985 feiern die Bubacher ihr Traditionsfest. Hervorgegangen aus dem Heimatfest schafft es das erste Dorffest in der Gemeinde Eppelborn noch immer, viele Besucher anzulocken. "Nachdem ich 1984 Bürgermeister wurde, hat Bubach im Jahr darauf dieses Fest auf die Beine gestellt. Ich habe es sozusagen mit aus der Taufe gehoben. Vergangenes Jahr habe ich versprochen zu kommen, und ich bin da", erklärte Altbürgermeister Fritz-Hermann Lutz. Dem demografischen Wandel, so sagte Michel, ist es geschuldet, dass von den vielen Vereinen, die sich noch in den 90er Jahren beteiligt haben, ganze vier übrig geblieben sind. "Doch die vier halten uns die Treue und sorgen gemeinsam für zwei schöne Festtage", freute sich der Ortsvorsteher. Sein besonderer Dank gilt den Turnerfrauen, dem Martiniclub, dem Sportverein und den Schdaawische, die gemeinsam ein großes kulinarisches Angebot zauberten. Während im vergangenen Jahr das Fest in Bubach bereits am Freitagabend eröffnet wurde, bot der Vereinsring Bubach-Calmesweiler erstmals ein Fest über zwei Tage an. Ein Banner mit der Aufschrift "Herzlich willkommen" begrüßte die Gäste am Eingang zum Dorfplatz und willkommen konnten sich die Festbesucher in den Zelten wirklich fühlen. Blumenschmuck und Kerzenlicht boten neben den zahlreichen Leckereien ein ganz besonderes Ambiente. Zünftig gestaltet war der Auftakt durch die Musiker des Fanfarenzugs Steinbach, die mit Fanfaren, Flöten und Trommeln dem Dorf den Beginn der Festtage verkündeten. Während sich am Samstagabend zur Eröffnung vor allem die ältere Generation versammelte, bot der Sonntag nach dem Riesen-Erfolg im vergangenen Jahr noch einmal die Gelegenheit, sich im Rodeo Bull Riding zu versuchen. Während hier heiße Kämpfe ausgefochten wurden, tobte sich der Nachwuchs auf einer Springburg aus. "Auch wenn es nicht mehr so viele Stände sind wie früher und auch weniger Besucher kommen, so haben wir doch ein Fest, das alle Generationen anspricht und sie beim Feiern vereint. Das tut der Dorfgemeinschaft sehr gut", betonte Werner Michel.