Ein Emblem - nur für Sportliche

Quierschied. Sportlich aktive Menschen können sich, wenn sie bestimmte Prüfungen bestehen, das Sportabzeichen an die Brust heften. Das Emblem ist jedoch mehr als nur eine Anstecknadel. Wer es hat, strebt nach körperlichem Wohlbefinden, macht Gesundheitsprävention und gewinnt Selbstvertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit

 Der 80-jährige Hans Braun beim 50-Meter-Lauf. Foto: Müller

Der 80-jährige Hans Braun beim 50-Meter-Lauf. Foto: Müller

Quierschied. Sportlich aktive Menschen können sich, wenn sie bestimmte Prüfungen bestehen, das Sportabzeichen an die Brust heften. Das Emblem ist jedoch mehr als nur eine Anstecknadel. Wer es hat, strebt nach körperlichem Wohlbefinden, macht Gesundheitsprävention und gewinnt Selbstvertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit. Allerdings sollten die geforderten Leistungen nicht unterschätzt werden."Wer nicht regelmäßig Sport treibt, der sollte für das Sportabzeichen schon vorher trainieren", sagt Willi Hoffmann. Er ist einer von vielen Sportabzeichen-Prüfern der Leichtathleten im Turnverein Quierschied. Von Frühjahr bis zum Herbst sind Hoffmann sowie seine Kolleginnen und Kollegen dienstags und freitags auf der Sportanlage am Franzenhaus. Dort trainieren sie mit jedem, der das Sportabzeichen machen will, und sie nehmen auch die Prüfungen ab. Am vergangenen Samstag waren die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern wieder im Einsatz. Die Leichtathleten veranstalteten in Kooperation mit dem Landessportverband des Saarlandes (LSVS) am Franzenhaus den Tag des Sportabzeichens. Neben Hoffmann kümmerten sich Meta und Axel Fey, Karin Andreis, Horst Martin, Hans Bost, Gudrun Marian, Wolfgang Brück, Hans-Jürgen Blum, Klaus Gessner und Franz-Josef Ebner um die sportlichen Dinge. Moni und Gisbert Manz, Peter Kiefer und Christa Fries versorgten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Essen und Getränken. Schon seit vielen Jahren sind die Quierschieder bei der Anzahl der Sportabzeichen jedes Jahr landesweit an der Spitze. Am Samstag legten 70 Mädchen und Jungs sowie Männer und Frauen die Prüfungen für das begehrte Abzeichen ab. Weitere 30 Teilnehmer fingen mit den Prüfungen an.

"Wir sind mit diesen Zahlen sehr zufrieden", erklärte Harald Thinnes, der Chef der Quierschieder Leichtathleten. Er freute sich besonders, dass auch die Quierschieder Bürgermeisterin Karin Lawall wieder dabei war. Auf einen kurzen Lauf kam der 80-jährige Hans Braun aus Dudweiler am Franzenhaus vorbei. Er sprintete die 50 Meter in flotten 11,1 Sekunden und unterbot die für seine Altersklasse geforderte Leistung von 11,7 Sekunden klar. "Mit dem Laufen habe ich keine Probleme", verriet Braun. Aber mit dem Weitsprung klappe es nicht mehr so gut. "Ihr habt hier sehr nette Prüfer und eine schöne Anlage", meinte der mit seinen 80 Lenzen älteste Teilnehmer an diesem Tag. Kurz bevor er wieder verschwand, meinte er noch schmunzelnd: "Ich glaube, ich habe schon mehr als 30 Mal das Sportabzeichen abgelegt." Die sieben Jahre alte Sophie Beyer und ihre Freundin Emma Sinnwell (8) versuchten sich zum ersten Mal am Sportabzeichen. Den beiden Mädels machten die Übungen großen Spaß. "Am besten hat mir der Weitsprung gefallen", erklärte Emma. Mit spielerischer Leichtigkeit flitzte die kleine Sophie die 800 Meter Strecke und brauchte nur 4:18 Minuten. Gefordert waren 5:20. Willi Hoffman war begeistert. "Das ist eine ganz tolle Leistung", lobte er Sophie. Als am späten Nachmittag die Leichtathleten wieder alles abgebaut und eingeräumt hatten, meinte Harald Thinnes: "Es war ein guter Tag für die Sportabzeichenaktion." ll

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