Ein einzigartiger Ort für Trauer und Ruhe

An diesem Montag, dem Feiertag Allerheiligen, werden wieder viele St. Ingberter die Gräber ihrer Verstorbenen auf dem Alten Friedhof besuchen. Aber nicht nur an diesem Tag, an dem die Katholiken traditionell mit Friedhofsbesuchen ihrer Toten gedenken, oder an dem im November noch folgenden "Stillen Tagen" wie dem Volkstrauertag oder dem Totensonntag pflegen die St

An diesem Montag, dem Feiertag Allerheiligen, werden wieder viele St. Ingberter die Gräber ihrer Verstorbenen auf dem Alten Friedhof besuchen. Aber nicht nur an diesem Tag, an dem die Katholiken traditionell mit Friedhofsbesuchen ihrer Toten gedenken, oder an dem im November noch folgenden "Stillen Tagen" wie dem Volkstrauertag oder dem Totensonntag pflegen die St. Ingberter eine besondere Beziehung zu dem Alten Friedhof. Seine Lage in direkter Nähe zur Innenstadt, die parkähnliche Anlage mit Bäumen und Grünflächen sowie nicht zuletzt eine Vielzahl historischer und oft kunstvoller Grabmale macht ihn zum einzigartigen Ort der Ruhe.Im Jahre 1820 wurden nahe der bereits 1742 erbauten Friedhofskapelle die ersten Gräber angelegt. In der Folge wurde der Alte Friedhof bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts mehrfach bis auf seine heutige Größe von fast fünf Hektar erweitert. Der Alte Friedhof ist damit Bestattungsort vieler Generationen, er geriet aber nie in die Gefahr, allein als historischer Ort betrachtet zu werden - auch nicht, als in St. Ingbert der Waldfriedhof entstand. Bis heute findet ein Drittel der jährlich Verstorbenen St. Ingberter auf dem Alten Friedhof die letzte Ruhe.Das Nebeneinander von Historie und gegenwärtigen Bestattungen macht den Alten Friedhof auch zu einem Platz, an dem sich der Wandel in der Bestattungs- und Trauerkultur besonders augenfällig nachvollziehen lässt. Da sind die Grabmale von St. Ingberter Bürgern, die in der Stadtgeschichte bleibende Spuren hinterlassen haben. Aber auch alte Gräber, die verwildern, weil sich keine Angehörigen mehr um die Grabpflege kümmern können oder wollen. Inzwischen aber auch neue Urnengrabfelder. Daher ist es kein Wunder, dass gerade der Alte Friedhof immer wieder besonders in den Blick geriet, da die Stadt St. Ingbert gerade versucht, die künftige Friedhofskultur mit einem neuen Konzept zu gestalten. schet

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort