Ein eigenes Reich im Grünen

Saarbrücken/Wallerfangen. Sie investieren viel Zeit und Liebe in ihren Garten, ganz gleich, ob sie ihn sich als Oase der Ruhe und Erholung schaffen oder daraus ihren Nutzen ziehen. Wobei oftmals das eine das andere nicht ausschließt. Gestern öffneten 35 Pflanzenliebhaber aus dem Saarland ihre Gärten für Besucher. Eine davon war Bettina Ziegler aus dem Wallerfanger Ortsteil St. Barbara

 Bettina Ziegler pflanzte einen Terrassengarten in St. Barbara im Feng-Shui-Stil mit Ausblick über das Saartal. Foto: Heike Theobald

Bettina Ziegler pflanzte einen Terrassengarten in St. Barbara im Feng-Shui-Stil mit Ausblick über das Saartal. Foto: Heike Theobald

Saarbrücken/Wallerfangen. Sie investieren viel Zeit und Liebe in ihren Garten, ganz gleich, ob sie ihn sich als Oase der Ruhe und Erholung schaffen oder daraus ihren Nutzen ziehen. Wobei oftmals das eine das andere nicht ausschließt. Gestern öffneten 35 Pflanzenliebhaber aus dem Saarland ihre Gärten für Besucher.Eine davon war Bettina Ziegler aus dem Wallerfanger Ortsteil St. Barbara. Aus ihrem Garten heraus bietet sich ein großzügiger Ausblick über das Saartal.

Die 40-Jährige ist Architektin und Feng-Shui-Beraterin. Ihr berufliches Augenmerk richtet sich auf das ökologische Bauen. Vor sieben Jahren kaufte sie sich ein altes Sandsteinhaus hoch auf dem Saargau, renovierte es liebevoll. 2008 war der 600 Quadratmeter große Garten an der Reihe. Als eine riesige Rasenfläche hangabwärts lag er da, auf Ziegler kam viel Arbeit zu, um die Fläche nach ihren Vorstellungen zu gestalten. 200 Tonnen Material mussten durchs Haus in den Garten befördert werden, angefangen von Sand und Splitt über Mutterboden und Material für eine Trockenmauer bis hin zu den Pflanzen. Rosen, Hortensien und Lavendel zieren überwiegend ihren Garten, den sie in Terrassenform angelegt hatte. Eine Frühstücksterrasse, eine Liegeterrasse und eine Wiese mit Ausblick über das Saartal.

Der 40-Jährigen war es dabei wichtig, nach Fang-Shui zu arbeiten. "Feng-Shui bedeutet, uns eine Umgebung zu schaffen, in der wir uns wohlfühlen und die uns Kraft und Harmonie geben kann", erklärte Ziegler. Da sie mit einer Unkrautfolie gearbeitet hatte, sei der Garten pflegeleicht. Die Pflanzen lässt sie unbehandelt wachsen. "Ich wollte keinen Stress durch Gartenarbeit", sagte sie. Zwei Jahre lang brauchte die Architektin, bis der Garten genau ihren Vorstellungen entsprach. "Der Garten mit dieser Aussicht - etwas Besseres gibt es nicht", schwärmte sie. Allerdings etwas melancholisch. Ziegler wird ihr Haus verkaufen, ist der Liebe wegen nach Merzig gezogen.

Die Begeisterung für ihr Kleinod konnte sie am Sonntag mit den Besuchern teilen. Beim "Tag der offenen Gartentür" nutzten viele Gartenliebhaber die Gelegenheit, sich die Anlagen Gleichgesinnter anzuschauen. Dabei präsentierten die Gartenbesitzer eine breite Vielfalt. Martha und Rolf Mahren aus Beckingen zum Beispiel mit einem Nutzgarten, Obstwiese und Teich oder der Obst- und Gartenbauverein aus Eppelborn mit seinem Lehrgarten. Die Familie Straßburger aus Saarbrücken-Dudweiler zeigte auf einer 2000 Quadratmeter großen Fläche einen Bauern- und Klostergarten mit Biotop und romantischem Rosengarten und Familie Cappel aus Blieskastel einen Naturgarten mit Steingartenbereich, Teichen und Wasserläufen.

Der Verband der Gartenbauvereine im Saarland und in Rheinland-Pfalz möchte mit dem "Tag der offenen Gartentür" das Thema "Gartenkultur" näher bringen und zum Gedankenaustausch anregen. An diesem Tag sollen Vielfalt und Ideenreichtum vermittelt werden.

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