Ein Dorf mit französischen Wurzeln und dem gewissen Etwas

Neunkirchen-Hangard. Hangard ist nicht ohne. Dieser Stadtteil hat etwas Gewisses. Du wirst es selbst erleben, Neunkirchen-Anfänger, wenn du das Dorf besuchst. Dieses Dorf besitzt französische Wurzeln. Du solltest hinfahren, Neunkirchen-Neuling, und du wirst Hangard ins Herz schließen

Neunkirchen-Hangard. Hangard ist nicht ohne. Dieser Stadtteil hat etwas Gewisses. Du wirst es selbst erleben, Neunkirchen-Anfänger, wenn du das Dorf besuchst. Dieses Dorf besitzt französische Wurzeln. Du solltest hinfahren, Neunkirchen-Neuling, und du wirst Hangard ins Herz schließen. Breit dehnt sich die malerische Gemeinde vor das idyllische Ostertal und schwingt sich elegant von Hang zu Hang über die liebliche, inzwischen sehr saubere Oster. Die Gemeinde wirkt großzügig, selbstbewusst und behauptet sich als Landgemeinde gegen die große Stadt. Eindrucksvoll der Anblick der katholischen Kirche; nicht weniger gewichtig ist aber auch der architektonisch interessante Bau der evangelischen Kirche, den der Saarbrücker Architekt Günther Mönke geplant hat. Viel Leben herrscht um die Ostertalhalle herum, wo auch die Feuerwehr zu Hause ist. Eine besondere Attraktion Hangards sind die herrlichen Wanderwege entlang der Oster oder an den Hängen der Waldhügel um das Dorf, hervorgehoben sei der jüngst eingeweihte Brunnenweg. Wie beliebt diese Gemeinde ist, beweisen beispielsweise die Feststellungen des Ur-Hangarders Rudolf Bechtel und des "Zugereisten" Werner Tillack. Heimatkundler Bechtel versichert: "Wenn man mir ein Haus in Mallorca schenken würde, ich würde es wohl annehmen, aber sofort wieder verkaufen und nie aus Hangard wegziehen." Als "Zugereister" aus Neunkirchen, Bereich Lämmerhof", versichert Werner Tillack, dass er sich hier auf dem Alsberg "sehr, sehr wohlfühlt". Beweis: Er ist auch ehrenamtlicher Baukirchmeister in der evangelischen Kirchengemeinde mit der architektonisch so reizvollen Mönke-Kirche. Erster Hangarder aber war ein Jean Matthieu. Der Historiker Richard Hilger, Jahrgang 1959, nennt ihn im Stadtbuch den "Primus incola de Hangard". Der Franzose starb 1751 laut Hilger "im ehrwürdigen Alter von 107 Jahren". Es waren französische Siedler, die Hangard gegründet haben. Laut Hilger und anderer Quellen hatte der Intendant der französischen Saarprovinz, Bergeron de la Goupillière 1687 siedlungswillige Personen gesucht, die mit vielen Privilegien ausgestattet, zwischen Saar und Blies ansiedeln wollten. Dies geschah unter Ludwig XIV. Lieber Neunkirchen-Neuling, Hangards Geschichte ist lang. Fahr mal hin und du wirst vieles entdecken: Auch freundliche Menschen - wie Rudolf Bechtel oder Werner Tillack. gm

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