"Ein Dorf, das sich selbst hilft"

St. Nikolaus/Lauterbach/Hermann-Röchling-Höhe. St. Nikolaus hat den Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" auf Ebene des Regionalverbands gewonnen. Nun heißt es Daumen drücken für den Landesentscheid im kommenden Jahr, bei dem St. Nikolaus die Region vertritt. Und da braucht sich St

 Auch die jüngere Generation zieht mit im Dorf: Mitglieder des Jugendtreffs St. Nikolaus zusammen mit Ortsvorsteherin Irina Pfortner an ihrer selbst erbauten Schutzhütte. Foto: Becker & Bredel

Auch die jüngere Generation zieht mit im Dorf: Mitglieder des Jugendtreffs St. Nikolaus zusammen mit Ortsvorsteherin Irina Pfortner an ihrer selbst erbauten Schutzhütte. Foto: Becker & Bredel

St. Nikolaus/Lauterbach/Hermann-Röchling-Höhe. St. Nikolaus hat den Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" auf Ebene des Regionalverbands gewonnen. Nun heißt es Daumen drücken für den Landesentscheid im kommenden Jahr, bei dem St. Nikolaus die Region vertritt. Und da braucht sich St. Nikolaus keinesfalls zu verstecken, wie Sven Uhrhan (Foto: isi), Leiter der Bewertungskommission, betont.Wie ist die Jury zu ihrem Urteil gekommen? "Wir zählen keine Blumenkästen und auch keine Dorfbrunnen mehr", erläutert Uhrhan. Schönheit spielt zwar auch weiter eine Rolle, aber wesentlich ist die Zukunftsfähigkeit angesichts des Bevölkerungsrückgangs und weiterer allgemeiner Probleme. Und St. Nikolaus habe sich beim Besuch als ein Dorf erwiesen, "das sich selbst hilft, selbst aus der Patsche zieht und nicht auf Hilfe von außen wartet". Die Jury sei "von einer gewachsenen Dorf- und Vereinsgemeinschaft begrüßt worden, die die Verantwortung auf viele Schultern verteilt und die Bürger mitnimmt". Auch die beiden Zweitplatzierten, Lauterbach und die Hermann-Röchling-Höhe, brauchen sich nicht zu verstecken. Ihnen hat die Jury jeweils einen Sonderpreis zugesprochen. Lauterbach erhält ihn dafür, dass mit dem Kindergarten und der deutsch-französischen Grundschule "Bilingualität gelebt wird" (Uhrhan). Auf der Hermann-Röchling-Höhe soll mit dem Sonderpreis die Einbindung der Vereine in die Ortsentwicklung gewürdigt und unterstützt werden. Ansonsten sei dem Völklinger Stadtteil zugute zu halten, dass er erst vor rund 80 Jahren als Arbeitersiedlung entstanden und seinerzeit nur zum Wohnen gebaut worden sei - also noch nicht wie St. Nikolaus lange Zeit gehabt habe, seine dörfliche Identität zu entwickeln. Die Jury wird bei Nachtreffen in den teilnehmenden Orten ihre Bewertung erläutern und Empfehlungen für die weitere Entwicklung geben.

Eine Siegesfeier haben die St. Nikolauser übrigens noch nicht angesetzt. "Das muss alles erst mal sacken", meint Ortsvorsteherin Irina Pfortner. "Wir rüsten uns nun gut für das nächste Jahr." Sven Uhrhan hat bereits "professionelle Unterstützung" durch den Regionalverband versprochen.

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