Ein denkwürdiges Duell

Riegelsberg. Das Ergebnis von 19:18 zu Gunsten des AC Heusweiler im Duell gegen den KV Riegelsberg in der Sporthalle der Lindenschule sagt viel, aber noch lange nicht alles. Es sagt zum Beispiel, dass sich der Tabellenzweite aus Heusweiler für die Niederlage im Hinkampf revanchiert hat, dass es aber nicht ausreicht, die Gastgeber vom ersten Platz in der Ringer-Regionalliga zu verdrängen

Riegelsberg. Das Ergebnis von 19:18 zu Gunsten des AC Heusweiler im Duell gegen den KV Riegelsberg in der Sporthalle der Lindenschule sagt viel, aber noch lange nicht alles. Es sagt zum Beispiel, dass sich der Tabellenzweite aus Heusweiler für die Niederlage im Hinkampf revanchiert hat, dass es aber nicht ausreicht, die Gastgeber vom ersten Platz in der Ringer-Regionalliga zu verdrängen. Und es sagt weiter, dass die Riegelsberger nun geradewegs auf die Meisterschaft und den Aufstieg zumarschieren. Es sagt aber nichts über die Dramatik und die Spannung, die eine Stunde, drei Minuten und 49 Sekunden lang in der Lindenschule vorherrschte.

Hierüber berichtet ein Mann, der sich mit dem Ringen bestens auskennt. Gerd Meyer, Ehrenpräsident des Saarländischen Ringer-Verbandes, meinte: "Heute Abend haben wir alles erlebt, was den Ringersport interessant macht: Schöne Grifftechniken, Kämpfe mit häufig wechselnden Vorteilen und Spannung vom Anfang bis zum Ende." Riegelsbergs Freistiltrainer Edgar Paulus konnte dem nur zustimmen. Er sagte: "Eine denkwürdige Partie." Sein Heusweiler Gegenspieler Christoph Gall lobte: "Aus meiner Sicht war es der beste Kampf, den ich je in der Regionalliga erlebt habe." Und Heusweilers Vereins-Chef Bernd Wegner fügte an: "Einen solchen Nervenkitzel habe ich selten erlebt."

Und genau so war es in der Tat. Wer nicht da war, hat definitiv etwas verpasst. Für die Gäste begann es vielversprechend, als Julian Klemann seinem Gegner Nico Zarcone in der Gewichtsklasse bis 55 Kilo griechisch-römisch drei Punkte abnahm. Beide sind Freistilspezialisten, Klemann kam aber mit dem klassischen Stil besser zurecht. Die zweite Drei gewann Peter Himbert gegen Ralf Müller. Der 30 Kilo leichtere Müller machte dem Heusweiler Schwergewichtler den Sieg allerdings nicht leicht, konnte aber seine technischen Vorteile nicht an den Mann bringen. In den folgenden beiden Begegnungen erkämpften Sezer Karmadja gegen Pascal-Frank Ruffing und Waldemar Minich gegen Sebastian Feld jeweils Vierer-Wertungen, ehe Andreas Frangart auf Seiten der Gastgeber und sein Gegner Lukas Wagner für den ersten Höhepunkt sorgten.

Konnte Wagner seine 2:3-Niederlage aus dem Hinkampf wettmachen? Die erste Runde endete 1:0 für ihn, die zweite 2:1 für Frangart, die dritte 4:0 für Wagner, die vierte ging wiederum an den Riegelsberger, bevor Wagner mit einem 1:0 alles klar machte - die Heusweiler Ecke tobte. Plötzlich war die Chance da, den Rückstand aus dem Hinkampf aufzuholen und Riegelsberg von der Tabellenspitze zu verdrängen.

Nach der Pause holten Cacan Cakmak und Mathias Schwarz Siegpunkte für die Gäste, während Sebastian Janowski und Mesud Özyilmaz mit Top-Leistungen dafür sorgten, dass der KV Riegelsberg nun fast als Meister feststeht. Beide Staffeln wollen auch die letzten vier Kämpfe der Runde mit aller Konzentration bestreiten. Denn auch wenn die Vorentscheidung gefallen ist, so darf sich zumindest Riegelsberg keinen Patzer erlauben. Der Konkurrent steht schließlich punktgleich auf Platz zwei und hätte nach diesem knappen Sieg den Titel ebenso verdient. "Aus meiner Sicht war es der beste Kampf, den ich je in der Regionalliga erlebt habe."

Christoph Gall,

Trainer des

AC Heusweiler

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