Ein Bügeleisen für den Judoclub

Saarbrücken · Der Judoclub Folsterhöhe will mehr sein als ein Sportverein. Er will jungen Menschen helfen, ihren Weg im Leben zu finden.

 Der Vorsitzende des 1999 gegründeten Judoclubs Folsterhöhe, Lothar Bock. Archivfoto: Rolshausen

Der Vorsitzende des 1999 gegründeten Judoclubs Folsterhöhe, Lothar Bock. Archivfoto: Rolshausen

Seit 1999 gibt es den Judoclub Folsterhöhe. Er ist aus der DJK hervorgegangen. Und inzwischen bietet der Verein nicht nur Judo an, sondern unter anderem auch Schach, Schwimmen, HipHop, Boxen, Kraftsport. All das eben, erklärte Lothar Bock, der Vorsitzende des Vereins, der SZ Mitte vergangenen Jahres, womit man die Kinder und Jugendlichen von der Straße holen kann. Etwa 80 Kinder und 50 Jugendliche nutzen regelmäßig die Angebote des Vereins.

Im Verein werde viel ehrenamtlich erledigt. Aber man stoße immer wieder an die Grenzen seiner Möglichkeiten, sagte Lothar Bock. Viele Eltern können die eh schon niedrigen Mitgliedsbeiträge nicht bezahlen. Es gebe viele Alleinerziehende mit drei bis vier Kindern. Kinder, die mit elf oder zwölf im Verein oft erstmals lernen, "dass es Regeln gibt und Kameradschaft".

Nachdem im vergangenen Jahr Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer den Club besucht hat, würdigt nun die SPD-Stadtratsfraktion dessen Arbeit. Bei ihrem Neujahrsempfang am 24. Januar, 19.30 Uhr, im Festsaal des Rathauses St. Johann bekommt der Club das "Kommunale Bügeleisen".

Zum 22. Mal verleiht die SPD-Stadtratsfraktion diesen Preis. Warum ihn jetzt der Judoclub bekommt, begründet SPD-Fraktionsgeschäftsführer Simon Musekamp so: "Mit seinen sportlichen Angeboten bereichert er seit vielen Jahren das Leben der Menschen im Quartier und trägt durch ganz konkrete Hilfen im Alltag in beeindruckender Weise zum sozialen Miteinander auf der Folsterhöhe bei."

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