Ein Brotdorfer mit Leib und Seele

Brotdorf. Er ist Brotdorfer mit Leib und Seele. Seit seiner Geburt, und damit seit 36 Jahren, lebt Konrad Bauer, den viele auch "Conny" nennen, in dem Merziger Stadtteil - inzwischen auch in einem eigenen Haus. Und der 36-Jährige ist auch schon in Merzig zur Welt gekommen, im damaligen Kreiskrankenhaus

Brotdorf. Er ist Brotdorfer mit Leib und Seele. Seit seiner Geburt, und damit seit 36 Jahren, lebt Konrad Bauer, den viele auch "Conny" nennen, in dem Merziger Stadtteil - inzwischen auch in einem eigenen Haus. Und der 36-Jährige ist auch schon in Merzig zur Welt gekommen, im damaligen Kreiskrankenhaus. "Es gibt in Brotdorf noch ein sehr reges Vereinsleben, der Zusammenhalt und die soziale Struktur in dem Ort sind noch sehr intakt", nennt Bauer die Vorzüge seines Heimatortes. Die Brotdrofer würden immer zusammenhalten, wenn es drauf ankomme, sagt er. So habe vor zwei Jahren die Brotdorfer Vereinsgemeinschaft in einem gemeinsamen Kraftakt die Brotdorfer Kirmes vor dem Aus bewahrt, als viele der dort präsenten Schausteller über einen Rückzug nachgedacht hatten. Die Brotdorfer Vereine zogen damals an einem Strang, stellten gemeinsam ein neues Konzept für die Traditionsveranstaltung auf die Beine und hielten sie damit am Leben. "Inzwischen verzeichnen wir wieder verstärkten Zuspruch von den Schaustellern", sagt Konrad Bauer.Der umtriebige Unternehmer (er eröffnete im Juni 1998 sein eigenes Geschäft in der Merziger Hochwaldstraße) hat, wie er selbst sagt, sein Hobby zum Beruf gemacht: "Eigentlich hatte ich ursprünglich eine professionelle Musikerkarriere im Auge. Aber das erschien mir doch zu unsicher, und so habe ich mich einer anderen Form der kreativen Betätigung zugewandt", erzählt Bauer.

Er erlernte den Beruf des Schauwerbegestalters, der heute "Gestalter für visuelles Marketing" genannt wird. Und das beschreibt sein berufliches Aufgabenfeld auch etwas treffender, findet Bauer: "Wir entwickeln komplette Kampagnen für unsere Kunden - vom Logo eines Unternehmens über den optischen Gesamtauftritt bis hin zur Gestaltung diverser Werbeprodukte." Das können Schautafeln, Plakate, Spannbänder, große Stellwände bis hin zur Leuchtwerbung sein. Überall in Merzig sind heute Werbetafeln von Bauers Firma Dekoba zu finden.

Aber auch seiner zweiten großen Leidenschaft, der Musik, ist Konrad Bauer treu geblieben: "Ich spiele seit meinem sechsten Lebensjahr im Akkordeonorchester in Brotdorf mit", sagt Bauer. Inzwischen ist er stellvertretender Vorsitzender des Vereins. Wie kam er ausgerechnet zu einem Instrument wie dem Akkordeon? "Schon mein Großvater hat Akkordeon gespielt, ich bin als kleiner Junge zu dem Verein gekommen. Ich schätze am Akkordeon, dass es ein so vielseitiges Instrument ist, man kann es in vielen unterschiedlichen Musikrichtungen einsetzen." Damit ist die Palette der ehrenamtlichen Engagements von Konrad Bauer aber noch nicht erschöpft: Er ist begeisterter Karnevalist, engagiert sich sowohl in seinem Heimatort beim Brotdorfer Carnevalsverein "Die Quakenbacher" als auch bei der "großen" KG Humor in Merzig für die Fastnacht. Und: Seit der Eröffnung seines eigenen Geschäftes in Merzig gehört Konrad Bauer dem Vorstand des Merziger Vereins für Handel und Gewerbe (VHG) an. "Es war mir immer wichtig, mich für die Stadt Merzig zu engagieren, weil ich finde, dass die Stadt es wert ist", sagt er. So unterstützt mit seinen Mitteln auch die vielfältigen Aktivitäten des VHG, wie zuletzt die Kampagne zur Begleitung des Musicals "Hairspray" im Merziger Zeltpalast.

Dass Konrad Bauer auch privat sein Glück in Brotdorf gefunden hat, rundet seine Begeisterung für seinen Heimatort ab: Seit zwei Jahren ist er mit seiner Katja verheiratet, mit der er, wie er verrät, schon 13 Jahre zusammenlebt. "Es war mir immer wichtig, mich für die Stadt Merzig zu engagieren, weil ich finde, dass die Stadt es wert ist."

Konrad Bauer

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