Ein Blickfang für Gerlfangen

Gerlfangen. Ein dicker Wasserstrahl plätschert in den Trog aus rötlichem Sandstein. Girlanden schmücken den neuen Dorfbrunnen Gerlfangens, daneben spielte am Freitagabend das junge Ensemble des örtlichen Musikvereins zur Einweihung. Zwei Kinder trugen ein Brunnengedicht vor, während Einwohner den Straßenrand säumten

 Kaum eingeweiht, wurde der neue Gerlfanger Dorfbrunnen von den Kindern in Besitz genommen. Foto: Johannes A. Bodwing

Kaum eingeweiht, wurde der neue Gerlfanger Dorfbrunnen von den Kindern in Besitz genommen. Foto: Johannes A. Bodwing

Gerlfangen. Ein dicker Wasserstrahl plätschert in den Trog aus rötlichem Sandstein. Girlanden schmücken den neuen Dorfbrunnen Gerlfangens, daneben spielte am Freitagabend das junge Ensemble des örtlichen Musikvereins zur Einweihung. Zwei Kinder trugen ein Brunnengedicht vor, während Einwohner den Straßenrand säumten. Einen Brunnen habe es schon immer dort gegeben, schilderte der stellvertretende Ortsvorsteher Reinhold Kerber Erinnerungen aus früheren Zeiten. Etwa auf halber Strecke zwischen Nordgauhalle und Lommerweg lag dieser "Borren". Für Pferde war er eine willkommene Tränke, Frauen nutzten ihn zum Wäschewaschen. Denn bis in die 30er Jahre gab es in Gerlfangen keine Wasserleitung. Irgendwann danach ging auch der Brunnen verloren.Steine aus dem Nordelsass Die Arbeiten zu Dorferneuerung und Kanalsanierung hätten Kerber auf die Idee gebracht, den alten Dorfbrunnen neu erstehen zu lassen, sagte Ortsvorsteher Leo Petry. Der Stein dafür kam aus Bust im Nordelsass. Zwei Meter ist die Sandsteinsäule mit dem eingebauten Wasserauslauf hoch. Das massive trogförmige Wasserbecken ist 1,80 Meter lang, 80 Zentimeter breit und 70 hoch. Eine Straßenlaterne mit zwei t-förmigen Lampen beleuchtet das Becken nachts. Das Wasser liefert eine Quelle. "Die ist nicht stark", sagte Kerber der Saarbrücker Zeitung. Im Untergrund liege ein Sammler, und das Wasser im Brunnen werde von einer elektrischen Pumpe umgewälzt.650 000 Euro Kosten Der erste Bauabschnitt Keltenstraße ist so weit abgeschlossen. Verzögerungen gab es beispielsweise durch instabile geologische Schichten und nicht eingezeichnete Leitungen. Von November bis Ende 2008 wurden Wasserleitungen erneuert, ab Februar 2009 die Kanalisation. Dann folgten Asphalt- und Gestaltungsarbeiten. Etwa 650 000 Euro hat das Ganze gekostet. Dafür gab es 55 Prozent Zuschuss. In private Maßnahmen flossen 120 000 Euro, bei 30 Prozent Fördermitteln. Von der Nordgauhalle bis kurz vor den Lommerweg zieht sich die neue Straßendecke den Hang hinauf. Ockerfarbenes Pflaster markiert die Gehwege, nachts von Straßenlaternen beleuchtet. Zahlreiche Anlieger haben Flächen vor ihren Häusern mit Kalksteinsplitt versehen, mit Natursteinmauern und viel Grün. Nach einer Ruhephase soll ein zweiter Bauabschnitt die Keltenstraße auch von der Nordgauhalle bis zum Ortsausgang an der L 172 aufwerten.

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