Marpingen. "Das Training diese Woche war ziemlich stramm. Wir haben den Druck nicht weggenommen", sagt Christoph Luck, Trainer der ersten Damenmannschaft der DJK Marpingen. Diese empfängt am Samstag (18.30 Uhr) den SV Reichensachsen zum Kräftemessen in der örtlichen Sporthalle. Luck will nach dem Auswärtssieg seiner Moskitos gegen den Thüringer HC II keinen Schlendrian einkehren lassen: "Wir müssen jetzt hochkonzentriert bleiben und dort weitermachen, wo wir in Thüringen aufgehört haben. Daher habe ich unter der Woche ein bisschen mehr Pfeffer ins Training gebracht." Diese Verschärfung soll bewirken, dass die Einstellung seiner Spielerinnen beim letzten Heimauftritt in diesem Jahr stimmt. Denn im mentalen Bereich sieht Luck Defizite: "Bei uns hängt sehr viel von der richtigen Einstellung ab. Wenn die passt, können wir gegen jede Mannschaft der Liga bestehen. Wenn nicht, dann - na ja. Was dann passiert, das hat man ja gesehen." Er selbst werde jedenfalls alles Menschenmögliche daransetzen, "damit wir diesen unbedingten Siegeswillen von Thüringen mitnehmen in die Partie gegen Reichensachsen". Sollte dieses Vorhaben gelingen, geht das Handballjahr für den Zweitliga-Absteiger halbwegs versöhnlich zu Ende. Denn bei einem Sieg am Samstagabend gegen den SVR könnten die Moskitos, die zuletzt mit einem 22:19 gegen den THC II ihren Sturzflug gestoppt hatten, ihr Punktekonto ausgeglichen gestalten. Das wäre für die Moral wichtig, "denn dann könnten wir mit einem positiven Gefühl in die kurze Winterpause gehen". Mit Reichensachsen geht es laut Luck, "gegen einen Konkurrenten, mit dem wir uns momentan auf Augenhöhe befinden." Die Aussage des Ober-Moskitos belegen die Fakten: Die DJK Marpingen hat wie der SV Reichensachsen 11:13 Punkte auf dem Konto, wobei beide Teams jeweils fünf ihrer zwölf Spiele gewannen. Dass die DJK vor dem letzten Spieltag der Hinrunde auf Rang zehn liegt und Reichensachsen auf Rang elf, liegt lediglich daran, dass Marpingen mit drei Toren mehr das bessere Torverhältnis vorweisen kann. Beim Abschluss der Hinserie kann Luck voraussichtlich auf den gesamten Moskitos-Schwarm zurückgreifen. Auch wenn Katharina Leib, die ebenso wie Eva Hinsberger in Thüringen fehlte und noch immer an einer Schulterverletzung laboriert, nicht hundertprozentig fit ist. "Ich hoffe aber, dass Katharina trotzdem spielen kann, denn das würde uns personell wieder mehr Spielraum bringen", bastelt Trainer Luck schon jetzt an der Start-Sieben.