Ein Besuch im "grünen Zimmer"

St. Wendel. An der Dr.-Walter-Bruch-Schule war Besuch angesagt von der Vertretung des Rotary-Clubs St.Wendel- Stadt. Die Präsidentin, Professorin Astrid Mühlböck, verschaffte sich zusammen mit zwei weiteren Gästen aus Indien einen Überblick über den Stand der Arbeiten am "grünen Klassenzimmer" am Standort TGBBZ, Werschweilerstraße 43

 Preetam N. Barkur, Hubert Gottschlich, Sandra da Cunha, Hubert Maschlanka, Astrid Mühlböck sowie Johannes Kockler (von links) zu Besuch im TGBBZ. Foto: TGBBZ

Preetam N. Barkur, Hubert Gottschlich, Sandra da Cunha, Hubert Maschlanka, Astrid Mühlböck sowie Johannes Kockler (von links) zu Besuch im TGBBZ. Foto: TGBBZ

St. Wendel. An der Dr.-Walter-Bruch-Schule war Besuch angesagt von der Vertretung des Rotary-Clubs St.Wendel- Stadt. Die Präsidentin, Professorin Astrid Mühlböck, verschaffte sich zusammen mit zwei weiteren Gästen aus Indien einen Überblick über den Stand der Arbeiten am "grünen Klassenzimmer" am Standort TGBBZ, Werschweilerstraße 43. Diese Räume in Form einer Hütte werden unter anderem von den Rotariern St.Wendel-Stadt mitfinanziert.Den indischen Gästen von den Rotary-Clubs Sirsi und Panjim konnten Oberstudiendirektor Hubert Gottschlich und Studiendirektor Johannes Kockler ein ausführliches Bild vom beruflichen Schulwesen und den vielfältigen Chancen für die Jugend im Saarland darstellen. Den Gästen gefiel besonders die räumliche und technische Ausstattung des Bereiches KFZ/Mechatronik an dem Berufsbildungszentrum des Landkreises.

Die Gäste ließen es sich auch nicht nehmen, zum Unterricht von Studienrätin Sabine Engels in Englisch beizutragen. Preetam N. Barkur, der Leiter einer privaten Hochschule (Jain College) in Mache ist, gab einiges über kulturelle Besonderheiten Indiens preis. So erklärte er das Begrüßungsritual 'Namasteh', das mit einer Verbeugung und mit wie zum Beten zusammengefassten Händen verbunden ist. Er führte aus, dass die indische Begrüßung die Einheit und Harmonie zwischen den Menschen betone und das Händeschütteln in westlichen Kulturen ausdrückt: "Ich bin ohne Waffe!" Barkur vermittelte den Gewerbeschülern beeindruckend, wie sehr Zeremonie und Bilder göttlicher Vorstellungen im Bewusstsein traditioneller Inder sind. Er sagte aber auch, dass in Indien gleichzeitig ein Wandel festzustellen sei, der von der moralisch kulturellen Tradition weg, hin zur Aufgabenorientierung und Effizienz auf Weltmarktniveau führe.

Sandra da Cunha, Englischlehrerin an einer katholischen Privatschule, erörterte in Gesprächen mit Fachleiter Maschlanka, nach welchen methodischen und didaktischen Konzepten in Deutschland und in Indien gearbeitet wird, und man kam zu dem Schluss, dass sich beide auf einem vergleichbar hohen internationalen Standardniveau bewegen.

Die ausführlichen Gespräche führten zu der Erkenntnis, dass Investitionen in Kultur und Technik der Berufausbildung länderübergreifend sinnvoll und lohnenswert sind, und dass ein internationales Engagement, wie es die Rotary-Clubs zeigen, von größter Bedeutung für die Zukunft junger Menschen ist. red

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