Ein besseres Saarland nach 72 Stunden

Merzig · In Merzig ist gestern der saarlandweite Auftakt der Sozialaktion „72-Stunden“ über die Bühne gegangen. Bis Sonntag setzen sich 87 Gruppen für gemeinnützige Projekte ein. Und in Alt-Saarbrücken gibt es am Ende ein Fest.

 Zu Beginn der Aktion versammelten sich gestern Kinder und Jugendliche vor dem Merziger Stadthaus. Foto: Rolf Ruppenthal

Zu Beginn der Aktion versammelten sich gestern Kinder und Jugendliche vor dem Merziger Stadthaus. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

"72 Stunden - Uns schickt der Himmel" - unter diesem Motto steht die erstmals bundesweite Sozialaktion des Bundes der deutschen katholischen Jugend (BDJK). Vor dem Merziger Stadthaus fiel gestern Mittag der Startschuss zum Saarland-Auftakt. Drei Tage lang setzen sich Kinder und Jugendliche im Alter ab sechs Jahren für die Gesellschaft ein. Mitmachen kann jeder der Lust hat - ob Gruppen, Chöre, Schulklassen, Feuerwehren oder Sportvereine. Dabei spielt die Konfession der Teilnehmer keine Rolle. Bis Sonntag, 17.07 Uhr, unterstützen sie lokale, gemeinnützige Projekte. So werden unter anderem Filme zum besseren Verständnis für andere Religionen gedreht oder Begegnungsplätze für Jung und Alt geschaffen. Allein im Saarland beteiligen sich 87 Gruppen mit 2600 Teilnehmern an der Aktion, bundesweit sind es 4000 Gruppen und 175 000 Teilnehmer.

Die Aufgabe konnten sich die teilnehmenden Gruppen entweder selbst aussuchen oder sich beim Startschuss der Aktion mit einer Überraschungsaufgabe betrauen lassen. Andreas Storm (CDU), Sozialminister des Saarlandes, begrüßte die Teilnehmer zu "72 Stunden, die uns alle verändern werden".

Zum Auftakt in der Landeshauptstadt zählten Kinder und Jugendliche auf dem St. Johanner Markt die letzten zehn Sekunden bis zum Start um 17.07 Uhr rückwärts. Rund 250 Akteure, darunter Schüler, Messdiener und Pfadfinder beteiligen sich im Dekanat Saarbrücken. Insgesamt gebe es zwölf Aktionsgruppen und elf Projekte, sagte Heiner Buchen, Pastoralreferent im Dekanat Saarbrücken. Das Besondere in diesem Jahr sei, so Buchen, dass die türkisch-islamische Jugend Ditib Saarbrücken zusammen mit der katholischen Jugendgruppe St. Jakob aus Alt-Saarbrücken ein Projekt verwirklichen wolle. Die beiden Gruppen sollen binnen 72 Stunden ein "Fest der Vielfalt" im Stadtteil Alt-Saarbrücken organisieren. Das Fest solle die Menschen des Stadtteils zusammenführen und zu einer grenzüberschreitenden Kommunikation einladen. Selbständig und nach ihren eigenen Wertvorstellungen sollen die Jugendlichen die ganze Veranstaltung vorbereiten.

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