Ein beliebter Seelsorger verabschiedet sich

Homburg. "Dass die Kirche heute voll ist, habe ich mir gedacht. Dass sie aber so gefüllt ist, das war mir nicht klar. Das freut mich sehr. Das ist ein Stück Seelsorge für die Seelsorger

Homburg. "Dass die Kirche heute voll ist, habe ich mir gedacht. Dass sie aber so gefüllt ist, das war mir nicht klar. Das freut mich sehr. Das ist ein Stück Seelsorge für die Seelsorger." In seiner gewohnt ruhigen Art zeigte sich Pater Heinz Limburg mit diesen bedachten Worten doch augenscheinlich überrascht angesichts der großen Resonanz, die das Festamt anlässlich seiner Verabschiedung gestern erzeugt hatte. Bis nahezu auf den letzten Platz besetzt bot die katholische Kirche St. Michael damit den wohl denkbar würdigsten Rahmen, um Limburgs Abschied vom Amt des Pfarrers der katholischen Pfarreiengemeinschaft St. Michael Homburg - Maria Hilf Bruchhof zu würdigen.Unter den Gästen, dabei auch zahlreiche Offizielle aus der politischen Gemeinde - so Landrat Clemens Lindemann, Homburgs Alt-Oberbürgermeister Reiner Ulmcke, Bürgermeister Klaus Roth oder auch der hauptamtliche Beigeordnete Rüdiger Schneidewind. Sie und die zahlreichen Gottesdienstteilnehmer bezeugten mit ihrer Anwesenheit die hohe Bedeutung, die Pater Heinz Limburgs mehr als zwei Jahrzehnte währende seelsorgerische Tätigkeit in Homburg für alle Teile der Gesellschaft hatte. Limburg, der mit dem 70. Lebensjahr Abschied vom Amt eines Pfarrers nimmt, begann seine Tätigkeit in Homburg 1989, als er vom Speyerer Bischof Anton Schlembach zum Pfarrer von St. Michael ernannt worden war. Zu diesem Zeitpunkt lag schon eine respektable Wegstrecke fürsorgerischer Arbeit hinter dem 1941 in Heinsberg-Kempen geborenen Limburg, der 1961 ins Noviziat der Hiltruper Missionare eingetreten war. 1968 zum Priester geweiht, war Limburg bis 1989 an verschiedenen Orten, so in Trier oder auch in Münster, als Seelsorger und Lehrer tätig gewesen, bevor er Pfarrer in Homburg wurde.

Seitdem hat er in der kirchlichen Gemeinde, aber nicht nur dort, seine Spuren hinterlassen - das gestrige Festamt auch davon. Nicht zuletzt sein Engagement für Projekte in Peru - die gestrigen Sammlung war für das dortige Kinderheim Katilandia bestimmt -, brachte Limburg in den zurückliegenden Jahren viel Anerkennung ein. Mit der Festpredigt von Kaplan Markus Krastl, der Anwesenheit seiner Mitbrüder und zahlreicher Kollegen, so Pfarrer Axel Brecht, und musikalisch gefasst von der Chorgemeinschaft Johanneum unter der Leitung von Pater Ludger Holtmann MSC mit der Messe in D von Anton Dvorak, nahm die Pfarreiengemeinschaft Abschied von einem, den sie vermissen werden. Auch das war eine Botschaft der großen Anteilnahme am Festamt und am anschließenden Empfang im Pfarrheim St. Michael. Für Peter Heinz Limburg begann mit dem gestrigen Tag ein neues Leben ohne seelsorgerische Verpflichtung.

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