Ein beeindruckendes Juwel der Marienverehrung

Faha · Nachdem die Lourdesgrotte in Faha restauriert wurde, ist sie wieder zu einem Schmuckstück für das Gaudorf geworden. Sie ist eine typische Gedenkstätte, die als Zeichen tiefer Frömmigkeit der Menschen in der Region gilt.

 Frisch restauriert, ganz wie bei ihrer Errichtung um 1920, strahlt die Lourdes-Grotte in Faha. Foto: Ollinger

Frisch restauriert, ganz wie bei ihrer Errichtung um 1920, strahlt die Lourdes-Grotte in Faha. Foto: Ollinger

Foto: Ollinger

Auf dem katholisch geprägten Gau, im Dreiländereck zwischen Saar und Mosel, findet man besonders häufig Wegekreuze, Bildstöcke, Kapellen und Mariengrotten. Die meisten dieser Gedenkstätten stammen aus den beiden letzten Jahrhunderten. Sie wurden errichtet als Zeichen tiefer Frömmigkeit der Bevölkerung. Viele dieser alten Gedenkstätten gingen als Folge der Französischen Revolution verloren, da sie im Zuge der Säkularisierung von der französischen Besatzung (1794-1814) verboten waren. Die meisten der danach errichteten Denkmäler haben die Zeit überdauert und sind noch heute in Dörfern und auf Feldern des Gaus zu finden.

Besonders das Gaudorf Faha hat viele solcher Zeichen von Volksfrömmigkeit vorzuweisen. So beschreibt Karl Becker in seinem "Beitrag zur Ortsgeschichte" 15 Wegekreuze, Kapellen und Grotten, die allesamt auf der Gemarkung von Faha zu finden sind.

Dazu kam in jüngster Zeit eine weitere Mariengrotte, die ein Freundeskreis aus Faha in den Jahren 2010/2011 auf dem das Dorf überragenden "Altenberg" erbaut hatte. Sie wurde im Mai 2011 feierlich von Pastor Franz-Josef Leinen eingeweiht .

"Faha besitzt aber noch ein weiteres beeindruckendes Juwel der Marienverehrung, eine außergewöhnlich schöne Grotte mit einer Statue der Gottesmutter Maria von Lourdes. Sie ist in Familienbesitz und wurde von der Familie Rauen im Jahre 1921/22 gegenüber ihrem Wohnhaus errichtet" berichtet Norbert Anton, der Ortsvorsteher von Faha. Der Anlass für die Errichtung der Grotte ist auf einer Sandsteinplatte verzeichnet: "Zum frommen Andenken an Jacob Rauen, gefallen 15. August 1915".

Die aus Eifeler Vulkangestein kunstvoll gebaute Lourdesgrotte liegt am Fuß des "Altenberg" direkt an der Dorfstraße. Schön geschmückt mit Blumen und zahlreichen Kerzen versehen, eingezäunt von einem dekorativen alten schmiedeeisernen Geländer, ist die Mariengrotte ein Schmuckstück des Dorfes.

"Die Lourdesgrotte wurde auf Initiative von Renate Ollinger im Jahre 2010 von dem Freundeskreis Faha von Grund auf renoviert. Seitdem liegt die Pflege der Grotte in den sachkundigen Händen von Renate Ollinger, die liebevoll für den Blumenschmuck und die Wartung der Kerzen sorgt", berichtet der Ortsvorsteher. "Erst kürzlich wurde der historische schmiedeeiserne Zaun von der Familie Rauen kunstvoll renoviert und ergänzt. All dies ehrenamtlich", freut sich Anton

Seit nunmehr 92 Jahren ist die Mariengrotte Zufluchtsort gläubiger Dorfbewohner und Bestandteil des kirchlichen Lebens der Kirchengemeinde von Faha. So ist sie ist auch Ziel regelmäßig stattfindender Prozessionen.

So wie die Dorfbewohner vergangener Generationen, wurden sicherlich auch viele Fremde die des Weges kamen, vom Anblick der Grotte zu einem kurzen Stillhalten verleitet, um bei der Gottesmutter Trost und Hilfe in verschiedenen Anliegen zu erbitten.

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