Vornehmlich in Schwarz gekleidet betraten die Musiker des Kreisjugendorchesters Neunkirchen die Bühne in der Neuen Gebläsehalle. Neben den knapp 70 Musikern des Orchesters formierte sich der 50-köpfige Chor Gospeltrain aus Wellesweiler, davor postierte sich die Band Marx Rootschilt Tillermann. Dann wurde es dunkel. Sanfte Gitarrenklänge versetzten das Publikum in Stille. Die fünf Musiker der "Singin' Band" - MRT, Marx Rootschilt Tillermann eröffneten einen Abend voller unterschiedlicher Musik mit ihrem Titel "Night Train Rollin'" und brachten die musikalische Unterhaltung damit ins Rollen. Die laut Moderatorin Ricarda Wackers "älteste junggebliebene Boygroup Deutschlands" hatte bei ihren Einlagen sichtlich großen Spaß und schaffte ein abwechslungsreiches Programm.

Von Gitarre und Bass bis hin zu Blasinstrumenten und Gospelklängen, das Publikum in der Neunkircher Gebläsehalle erlebte an diesem Abend die gesamte musikalische Bandbreite, die die Kreisstadt zu bieten hat. Neben Blues, Jazz und Folk der "Singin' Band", sorgte das erfolgreiche Kreisjugendorchester Neunkirchen unter der Leitung von Claudia Wälder-Jene mit flotten Einlagen für Unterhaltung. Ob "Blues Brothers", "Children of Sanchez" oder "The Lion sleeps Tonight", laute und leise Töne wechselten sich beim Orchester ebenso ab, wie schnelle und langsame Rhythmen. Während "The Lion sleeps Tonight" gespielt wurde schlief dadurch niemand, ganz im Gegenteil: Das Publikum klatschte im Takt und der Gospelchor schunkelte im Hintergrund hin und her.

Sieg beim Musikwettstreit

"Wir haben eine super Zusammenarbeit und sind gut als Orchester zusammengewachsen", gab Klarinette-Spielerin Lena Meiser den Grund für den Erfolg des KJO an. Vor wenigen Wochen hatten die Nachwuchsmusiker bei einem von der Militärmusik der Bundeswehr ausgerichteten Musikwettstreit den ersten Platz erreicht.

Besinnlicher wurde es dann, als der Chor Gospeltrain seinem Namen alle Ehre machte und die Zuhörer in die Welt des Gospelgesangs entführte. "We pray" hieß der erste Song, den der Chor a cappella präsentierte. "Wir haben ein ganz eigenes Profil, das uns von anderen Chören unterscheidet", stellte Chorleiter Nino Deda fest. Christliche Inhalte brachte der Chor dabei in abwechslungsreichen Melodien unter. Mal schnell, mal langsam, dann aber auch laut und wieder leise. "Halleluja praise the Lord", "This little Light of mine" und "I'm a friend of God" hießen weitere Titel. Die drei Ensembles aus den unterschiedlichsten musikalischen Richtungen zeigten an diesem Abend einen Querschnitt durch alle Gattungen und Altersgruppen. Durch das ungewöhnliche Arrangement mit drei so unterschiedlichen Formationen wurde deutlich, dass es in Neunkirchen talentierte Musiker aus allen Altersklassen und Stilrichtungen gibt, die wenn sie zusammen auf der Bühne stehen und nacheinander musizieren, ein abwechslungsreiches Programm garantieren.

Nach insgesamt sechs Zugaben erbat sich das Publikum ein finales Lied vom Kreisjugendorchester, das auch dieser Bitte Folge leistete. Die Besucher bedankten sich mit tosendem Applaus und stehenden Ovationen für einen besonderen Abend in der Neunkircher Gebläsehalle.