Ehrenzeichen als Würdigung

St. Wendel. Der Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes verzeichnete im vergangenen Jahr gestiegene Einsatzzahlen und hatte dafür ein weiteres Krankentransportfahrzeug zur Verfügung. Der Rückgang der ehrenamtlichen Einsatzstunden um mehr als 30 Prozent (bedingt durch das Versteuern der Aufwandsentschädigung) schmerzt jedoch die Vereine

St. Wendel. Der Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes verzeichnete im vergangenen Jahr gestiegene Einsatzzahlen und hatte dafür ein weiteres Krankentransportfahrzeug zur Verfügung. Der Rückgang der ehrenamtlichen Einsatzstunden um mehr als 30 Prozent (bedingt durch das Versteuern der Aufwandsentschädigung) schmerzt jedoch die Vereine. Ihnen stehen ab 2011 weitere Einschnitte bevor, wenn der Zivildienst von neun auf sechs Monate verkürzt wird. Neben diesen weniger guten Mitteilungen hatte der St. Wendeler Landrat und Chef des Roten Kreuzes, Udo Recktenwald, beim Neujahrsempfang im Unternehmer- und Technologiezentrum auch viele positive Nachrichten auf Lager. Im Laufe dieses Jahres soll mit dem Neubau der St. Wendeler Rettungswache begonnen werden. Das neue Haus wird seinen Standort in der Nähe des alten finden. Wegen den vielfach weiten Entfernungen bei Rettungseinsätzen denkt der Kreis-Chef derzeit über einen zusätzlichen Standort nach. In Frage käme er womöglich im Raum Nonnweiler, eventuell auch zusammen mit dem Landkreis Merzig-Wadern. Allerdings gebe es dafür zurzeit noch keine Pläne. Nicht zufriedenstellend vorangekommen sei, so Udo Recktenwald, die geplante Einrichtung einer integrierten Leitstelle an zwei Standorten im Saarland.Mitgliederzahlen sinkenDer Überblick über die vielen Aktivitäten des Rot-Kreuz-Kreisverbandes und seinen Vereinen war sowohl reichhaltig als auch positiv. Der Landrat erinnerte an die Großübung am Eckelhausener Bahnübergang, berichtete über die gut angelaufenen Schulsanitätsdienste in Nonnweiler, Türkismühle und St. Wendel und an die florierende Breitenausbildung für die Bevölkerung über die DRK-Ortsvereine.Allerdings hätten die Vereine mit sinkenden Mitgliederzahlen und finanziellen Rückgängen zu kämpfen. "Im Bereich des Jugendrotkreuzes müssen Anstrengungen unternommen werden, um dem Mitgliederschwund entgegenzuwirken", mahnte Udo Recktenwald. Als erster Schritt soll versucht werden, einen Kreisvorstand für die Jugend zu bilden. Im Verlauf des Neujahrsempfanges, der von 100 Gästen besucht wurde, verabschiedete der Präsident des DRK-Landesverbandes, Bernhard Preiß, den langjährigen Geschäftsführer des St. Wendeler Kreisverbandes, Armin Fechler. "Sie waren ein wichtiger Eckpfeiler der Rot-Kreuz-Arbeit und haben viele Zeichen der Menschlichkeit gesetzt", sagte Preiß.Unter seiner Leitung habe der Kreisverband eine dynamische Aufwärtsentwicklung erlebt. Preiß überreichte ihm das Ehrenzeichen und damit die höchste Auszeichnung des Roten Kreuzes.Armin Fechler war von 1982 bis 2009 ehrenamtlicher DRK-Geschäftsführer und arbeitete mit 41 Ortsvereinen und acht Bereitschaften zusammen. Sein Nachfolger ist Franz Josef Scheid aus Eiweiler. Mit einer Urkunde für sein 25-jähriges Dienstjubiläum wurde Joachim Hönig ausgezeichnet. Er ist hauptamtlicher Rettungssanitäter beim DRK-Kreisverband und seit 1993 Leiter der Rettungswachen. 1989 arbeitete er zusammen mit Karl Schwan und Hans-Werner Herz die technische Konzeption für die Schnelle Einsatzgruppe des Kreisverbandes aus, die 2009 Jahr 20 Jahre alt geworden ist.

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