Ehemalige Grundschule ist jetzt neue Kita

Biesingen. Der Tag begann mit einer Eucharistiefeier in der Pfarrkirche St. Anna, anschließend nahm Dekan Pirmin Weber die Einweihung der neuen Räume vor. Für die Pfarreien Maria Himmelfahrt Aßweiler/ Seelbach und St. Anna Biesingen begrüßte Klaus Bohr Gäste, Eltern und Kinder im bis auf den letzten Platz besetzten oberen Kita-Bereich

 Die Jüngsten der Kindertagesstätte Biesingen trugen, trotz beengtem Platz, selbst zum Gelingen der Einweihungsfeier bei. Foto: Hans Hurth

Die Jüngsten der Kindertagesstätte Biesingen trugen, trotz beengtem Platz, selbst zum Gelingen der Einweihungsfeier bei. Foto: Hans Hurth

Biesingen. Der Tag begann mit einer Eucharistiefeier in der Pfarrkirche St. Anna, anschließend nahm Dekan Pirmin Weber die Einweihung der neuen Räume vor. Für die Pfarreien Maria Himmelfahrt Aßweiler/ Seelbach und St. Anna Biesingen begrüßte Klaus Bohr Gäste, Eltern und Kinder im bis auf den letzten Platz besetzten oberen Kita-Bereich. "Biesingen setzt das gute Beispiel im Saarpfalz-Kreis fort, wonach alte Schulgebäude zu modernen Kindergärten umgebaut werden", betonte Landrat Clemens Lindemann. "Besonders freue ich mich, dass zwischen Biesingen und Aßweiler letztlich Einigkeit für eine gemeinsame Einrichtung erzielt werden konnte." Clemens Lindemann verglich die Arbeit der Erzieherinnen mit der eines Gärtners. "Da weiß jeder, wie viel Wasser lockere oder schwere Böden benötigen. Die Erzieherinnen sind hier die Gärtner, die Kinder unsere Pflänzchen. Gehen Sie sorgsam damit um." Als einen Tag der Freude bezeichnete Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener die Übergabe der Kita. "Ich durfte das Projekt von Beginn an begleiten und zusammen mit der Kirchenverwaltung als Träger diese Lösung finden. Sie war gewiss nicht leicht, aber sie ist, wie man sieht, eine richtige Entscheidung. In dem Gebäude, das vor 100 Jahren bereits für Kinder geschaffen wurde, sorgen wieder Kinder für Leben", sagte die Verwaltungschefin, die besonders Eric Lonsdorf vom Fachbereich Umwelt, Planen und Bauen dankte.Es gelte nun, diesen Ort der Begegnung für Eltern und Kinder auszubauen. Ortsvorsteher Werner Weihrauch bezeichnete die alte Schule als idealen Standort für junge Familien, die ihre Kinder sicher, zuverlässig und Werte orientiert bis zur Schulpflicht betreut sehen. "Unsere Kita ist ein Paradebeispiel für Zusammenarbeit zweier Gemeinden, die den demografischen Wandel nur gemeinsam stemmen können und sich dieser Verantwortung stellen. Durch die Einrichtung werden die beiden Orte näher zusammen rücken, nachdem sich die Biesinger Orts-Politik in früheren Zeiten maßgeblich für den Erhalt der Grundschule Aßweiler einsetzte, auch dies war eine gute Wahl. Wir sollten uns bewusst sein, dass das vom Ortsrat Aßweiler leider nicht unterstützte Kita-Projekt nicht für uns Kommunalpolitiker, sondern für die Kinder und damit für die Zukunft gemeistert wurde", betonte Weihrauch, dessen Vorgänger Doris Arnold und Herbert Fries am Zustandekommen des Projekts ebenfalls Anteil haben.

Gratulationen kamen von Joachim Vatter für die Diözese Speyer als Kita-Betriebsträger und Dirk Schäffner vom Bildungsministerium. Klaus Bohr, der durch die Feier führte, dankte abschließend dem Verwaltungsrat der Pfarrei Maria Himmelfahrt Aßweiler/Seelbach für seine wichtige Standort-Entscheidung. Die Kinder selbst sowie Marie-Luise Weihrauch (Querflöte) hatten die Feier umrahmt. "Mir gefällt die neue Kita echt gudd, alles ist schön eingerichtet, das Spielen macht noch mehr Spaß", war Matheo Messina (fünf), eines der 60 Kinder, begeistert. Beeindruckt zeigten sich die Gäste bei einem ersten Rundgang mit Kita-Leiterin Nicole Schöndorf. hh

Hintergrund

 Die Jüngsten der Kindertagesstätte Biesingen trugen, trotz beengtem Platz, selbst zum Gelingen der Einweihungsfeier bei. Foto: Hans Hurth

Die Jüngsten der Kindertagesstätte Biesingen trugen, trotz beengtem Platz, selbst zum Gelingen der Einweihungsfeier bei. Foto: Hans Hurth

Der erste Bauantrag datierte vom 18. Juni 2008, der ursprüngliche Baubeginn Herbst 2009 verzögerte sich, weil die Umplanung einen neuen Bauantrag erforderte. Baubeginn war im März 2010. Das Projekt kostet 1,4 Millionen Euro, Land und Kreis gewähren je 30 Prozent Zuschuss. Geschaffen wurden zwei Gruppen- und zwei Förderräume, Krippen- und Ruheraum, Kinderwagen- Abstellraum, zwei Toilettenanlagen, ein Behinderten-WC sowie ein Personalbereich. hh

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