Ehemalige Bahnhöfe öffnen Tore

St. Ingbert/Bliestal. Wie viele andere Organisationen laden auch die Modellbahnfreunde Bexbach am kommenden Sonntag, 12. September, wieder zum "Tag des offenen Denkmals" ein. "Kultur in Bewegung - Reisen, Handel und Verkehr" heißt das diesjährige Motto. So ist es auch nicht verwunderlich, dass insbesondere ehemalige Bahnhöfe auf dem Besuchsprogramm stehen

 Auch der Historische Bahnhof in Gersheim kann am Sonntag besichtigt werden. Foto: Becker & Bredel

Auch der Historische Bahnhof in Gersheim kann am Sonntag besichtigt werden. Foto: Becker & Bredel

St. Ingbert/Bliestal. Wie viele andere Organisationen laden auch die Modellbahnfreunde Bexbach am kommenden Sonntag, 12. September, wieder zum "Tag des offenen Denkmals" ein. "Kultur in Bewegung - Reisen, Handel und Verkehr" heißt das diesjährige Motto. So ist es auch nicht verwunderlich, dass insbesondere ehemalige Bahnhöfe auf dem Besuchsprogramm stehen. Der Bexbacher Bahnhof von 1848/49 ist das älteste erhaltene Bahnhofsgebäude im Saarland. Er wurde 1989 als Denkmalobjekt ausgewiesen. Heute engagieren sich die Modellbahnfreunde für seine Erhaltung. Sie bieten am Sonntag ab 10 Uhr stündliche Führungen an. Um 18 Uhr lädt der Chor Gleis 1 gleichsam als Finale in der Schalterhalle zur Klezmer-Musik inklusive "Small-Buffet" zum Preis von zwölf Euro ein. Der Bahnhof Breitfurt wurde rund 40 Jahre später, 1888, gebaut. Mit einem Risalit und einer dreiachsigen Rücklage nimmt er palastähnliche Formen auf. 1991 stillgelegt, erinnert er heute am Rad-Freizeitweg als wichtiges Monument an die ehemalige Bliestalbahn. Der Eigentümer bietet um 14 und 16 Uhr Führungen an. Ebenfalls als repräsentatives Gebäude, als dreistöckiger Bau mit zwei Eckrisaliten, zeigt sich der Bahnhof in Gersheim. Seine Materialien wie auch die in Breitfurt stammen vom 1880 abgerissenen Bahnhof von Kaiserslautern. Unsere Region gehörte zur bayerischen Rheinpfalz. In Gersheim werden um 15 und 17 Uhr Führungen angeboten; zusätzlich sind historische Fotos ausgestellt. Auch das Zollmuseum in Habkirchen dokumentiert eindrucksvoll "Reisen, Handel und Verkehr". Allerdings sind wegen Baumaßnahmen die darin befindlichen Exponate ausgelagert. Gleichwohl wird morgens um 10.30 Uhr sowie nachmittags um 14 und 16 Uhr über die Geschichte der Zollstation und der dazu gehörigen Blies-Brücken berichtet. Wenn Interesse besteht, wird ferner der jüdische Friedhof bei Frauenberg besichtigt.Rundweg durch die Stadt Im Saarpfalz-Kreis sind überdies die Alte Schmelz bei St. Ingbert und die ehemalige Glantalbahn bei Jägersburg zu besichtigen. Auf der Alten Schmelz beginnt eine Rundwanderung am Konsumgebäude und geht über die neu renovierte Eisenbahnbrücke in die Innenstadt zu ausgewählten Geschäftshäusern und nach Besichtigung des alten Bahnhofgebäudes aus dem Jahr 1867 zurück zur Alten Schmelz. Die Weglänge beträgt etwa 3,2 Kilometer. Führungstermine sind jeweils um 10.30 Uhr und um 14 Uhr. Für besonders Interessierte findet durch die Initiative Alte Schmelz dort um 13 Uhr eine spezielle Führung statt. Im ehemaligen Konsumgebäude wird eine kleine Wegzehrung gereicht.red

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