Eckis Abschied ging gehörig ans Gemüt

Saarbrücken/Jägersfreude. Ecki machte keine großen Worte. Was hätte er auch sagen sollen. Die Leute, die am Mittwochabend da waren, wussten ja, worum's ging: Dass Ecki aufhört, weil er im Januar seinen dritten Herzinfarkt hatte und nun dringend kürzer treten muss

Saarbrücken/Jägersfreude. Ecki machte keine großen Worte. Was hätte er auch sagen sollen. Die Leute, die am Mittwochabend da waren, wussten ja, worum's ging: Dass Ecki aufhört, weil er im Januar seinen dritten Herzinfarkt hatte und nun dringend kürzer treten muss. Und dass damit auch Schluss ist mit dem traditionsreichen Gasthaus Holzhauser in Jägersfreude und mit den Spaghetti wie früher im Hades. Und mit den Konzerten, die Ecki, wie der Holzhauser-Wirt Hans-Joachim Eckstein von allen nur liebevoll genannt wird, dort veranstaltet hatte. Aus. Und so drängelte sich nun alles im Holzhauser, um Ecki zu verabschieden, dem die sechs gut aufgelegten Jungs von "GaZZoline" zur Hexennacht ein zünftiges Abschiedsständchen spielten. Mit geschmackvollen, klassischen Sounds interpretieren "GaZZoline" handverlesene Titel des Genres von Muddy Waters, Joe Cocker oder Ray Charles, und auch guter alter Rock 'n' Roll wird rhythmisch begradigt und konsequent auf schnörkellose Band-Linie gebracht. Eine tadellose Mucke, die mächtig die Tanzbeine stimulierte, auch wenn einige Damen meist nur verschämt hinter einer Schrankwand die Hüften schwangen. "Wer wissen will, wie's mit der Musik weitergeht, kann ja auf der Homepage gucken", brummte Ecki: Unter www.sportklause.de wird er uns auf dem Laufenden halten. Denn wenn Ecki sich gut erholt hat, wird er im Herbst an Halloween im E-Werk ein prominent besetztes Folkfestival steigen lassen. Und vielleicht macht er irgendwann einmal woanders wieder eine Musikkneipe auf. Am liebsten in Südfrankreich. "Aber das ist eine andere Geschichte!", hätte Ecki garantiert wieder seinen Lieblingsspruch zitiert, eingedenk des von ihm verehrten Wirts Moustache aus Billy Wilders Filmkomödie "Irma la douce" - wenn er nicht so gerührt gewesen wäre. kek

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