Durchatmen nach dem Unwetter

Merzig-Wadern. Bei den Rettungskräften im Kreis ist der Freitag ein ruhiger Tag gewesen. Durchatmen nach "Andrea" - zumindest wetterbedingte Notrufe gingen nicht ein, teilten Polizei und Feuerwehr auf SZ-Nachfrage mit. Die meisten Schäden, die Sturm, Regen und Hagel angerichtet hatten, seien noch am späten Donnerstagabend behoben worden

 So sah Rissenthal nach "Andrea" aus. Fotos: Rolf Ruppenthal

So sah Rissenthal nach "Andrea" aus. Fotos: Rolf Ruppenthal

Merzig-Wadern. Bei den Rettungskräften im Kreis ist der Freitag ein ruhiger Tag gewesen. Durchatmen nach "Andrea" - zumindest wetterbedingte Notrufe gingen nicht ein, teilten Polizei und Feuerwehr auf SZ-Nachfrage mit. Die meisten Schäden, die Sturm, Regen und Hagel angerichtet hatten, seien noch am späten Donnerstagabend behoben worden. Das große Aufräumen herrschte auch am Freitag allerdings in der Gangolfstraße in Rimlingen, wo am Tag des Unwetters ein Haus überschwemmt worden war (wir berichteten).Freunde und Bekannte halfen den betroffenen Hausbewohnern, die Schlammmassen aus dem Keller zu räumen. Die Feuerwehr war am Donnerstag gegen 21 Uhr abgerückt, nachdem der verstopfte Kanal und die gröbsten Erdmassen, die zur Überschwemmung geführt hatten, beseitigt waren. "Mit Nasssaugern oder von Hand zu Fuß" waren die freiwilligen Helfer am Freitag stundenlang im Einsatz, sagte der Hauseigentümer der SZ. "Wir werden heute fertig und hoffen, dass es nicht nochmal passiert." Bereits zum dritten Mal binnen weniger Tage war das Haus überflutet worden.

"Nicht gravierend" sei die Situation in örtlichen Waldgebieten, erklärten die Förster der Stadt Merzig und des Saarforstes im Gebiet Mettlach-Merzig. Weil "Andrea" mehr Wasser als Wind mit sich gebracht habe, seien nur leichte Schäden entstanden, die bereits behoben seien. Der Merziger Wolfspark sei in der Nacht kurz gesperrt gewesen. Beim Waldspaziergang solle aber weiterhin "erhöhte Sorgfalt gelten, da lockere Äste noch Tage nach dem Sturm abstürzen könnten", sagte Förster Otto Brill.

"Keine besonderen Vorkommnisse" gab es bei der Polizei in Merzig und Wadern, sowie bei den Feuerwehren im Kreis. Weder wurden Verkehrsbehinderungen durch umgestürzte Bäume gemeldet, noch verstopfte Kanäle oder geflutete Keller. Die Straßenmeisterei Merzig musste nach eigenen Angaben nur noch zu kleinen Kehrarbeiten ausrücken.

 Aufräumen in der Schlammflut: Großeinsatz in Rimlingen.

Aufräumen in der Schlammflut: Großeinsatz in Rimlingen.

In Rissenthal, wo eine Schlammlawine am Donnerstag den Dorfplatz geflutet hatte, sei auch alles wieder aufgeräumt, sagte Siegbert Bauer, Gemeindewehrführer in Losheim. Ein Tag zum Durchatmen sei nach dem vorherigen Dauereinsatz "auch mal gut so". Der Wetterbericht verheißt für das Wochenende unterdessen nichts Gutes: Neuer Regen und neuer Wind sollen im Anmarsch sein.

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