Duelle der Giganten

Dilsburg. "Es ist der Kampf der Giganten", sagt Elke Radau und muss selbst ein wenig lachen über ihren eigenen Satz. Aber ganz so unrecht hat sie nicht, zumindest bezogen auf die Tabellenkonstellation vor dem Spiel ihres KSC Dilsburg an diesem Samstag (13 Uhr) beim KV Maifeld-Polch. Denn die beiden Teams sind im Moment tatsächlich so etwas wie die Giganten der Kegel-Bundesliga

Susanne Bäsel gehört zu den Leistungsträgern im Team des Kegel-Bundesligisten KSC Dilsburg und will am Samstag in Polch so viele Holz wie möglich für den KSC holen. Foto: Ruppenthal

Dilsburg. "Es ist der Kampf der Giganten", sagt Elke Radau und muss selbst ein wenig lachen über ihren eigenen Satz. Aber ganz so unrecht hat sie nicht, zumindest bezogen auf die Tabellenkonstellation vor dem Spiel ihres KSC Dilsburg an diesem Samstag (13 Uhr) beim KV Maifeld-Polch. Denn die beiden Teams sind im Moment tatsächlich so etwas wie die Giganten der Kegel-Bundesliga.

Beide liegen mit jeweils 13 Punkten nach fünf Spielen auf den Plätzen eins und zwei - und haben schon sieben Punkte Vorsprung auf die Konkurrenz. Was viele auch nach der Meisterschaft vergangene Saison noch als Eintagsfliege abgetan hatten, bestätigt sich dabei immer mehr: der KSC Dilsburg hat sich als Spitzenmannschaft etabliert. Und da Dilsburg mehr Einzelwertungspunkte hat, steht der Titelverteidiger auf Platz eins - vor dem alljährlichen Favoriten aus Polch.

Die Spitzenposition will Radau aber im Moment ungern überbewerten: "Wir haben mehr Heimspiele als Polch, und Polch hat schon zweimal auswärts mit 3:0 gewonnen. Bei normaler Konstellation wären sie vor uns." Aber was ist in Dilsburg seit der deutschen Meisterschaft und dem Weltpokal-Sieg schon normal? Zumal die Dilsburgerinnen selbst auf Platz zwei und nach einer 0:3-Niederlage in Polch immer noch beste Voraussetzungen hätten, die Qualifikation zur Meisterrunde in dieser Saison schon vorzeitig perfekt zu machen. Denn sieben Punkte Vorsprung sind im Kegeln durchaus komfortabel.

Die Zurückhaltung ist einem gesunden Selbstbewusstsein gewichen - trotz der schwachen Auftritten in Polch in den vergangenen Jahren. "Da haben wir eigentlich immer zu null verloren. Auch letzte Saison waren wir chancenlos. Aber die Playoffs waren gut, das macht uns Hoffnung", erinnert sich Radau. Der große Favorit aus Polch hat schon da merken müssen, dass Dilsburg aufgeholt hat "Vielleicht haben sie ja jetzt auch ein bisschen Respekt", sagt Radau. Schließlich kommt mit Dilsburg keine Mannschaft aus dem Niemandsland der Tabelle. "Vor allem aber freuen wir uns richtig auf das Spiel. Es wird bestimmt schön", erwartet Radau.

Sie haben sich den Spaß bewahrt, trotz der Erfolge. Und selbst wenn es mit dem Punkt in Polch nichts werden sollte, dürfte in Dilsburg die Welt nicht untergehen, sagt Radau: "Es wäre natürlich schön, wenn es klappen würde. Wenn nicht, wäre es auch nicht schlimm." Schließlich wartet mit dem KC Wieseck zwei Wochen später ein Gegner, der dem KSC schon eher liegt. Aber hergeschenkt sind die Punkte an Polch noch lange nicht. "Wir sind selbstbewusster als in den vergangenen Jahren", kündigt Radau an. Und das zu Recht.