Duell der Mitfavoriten

Holz. In der Frauen-Volleyball Regionalliga Südwest steigt am Sonntag, 15 Uhr, in der Heusweiler Realschulhalle das Spitzenspiel zwischen dem TV Holz und dem TV Jahn Kassel. Wenn man sich unter den Trainern der Regionalliga umhört, werden beide Teams am häufigsten als Titelfavoriten genannt

 Maxi Schröck spielt erst seit vier Wochen für den TV Holz, findet sich aber immer besser zurecht. Foto: Ruppenthal

Maxi Schröck spielt erst seit vier Wochen für den TV Holz, findet sich aber immer besser zurecht. Foto: Ruppenthal

Holz. In der Frauen-Volleyball Regionalliga Südwest steigt am Sonntag, 15 Uhr, in der Heusweiler Realschulhalle das Spitzenspiel zwischen dem TV Holz und dem TV Jahn Kassel. Wenn man sich unter den Trainern der Regionalliga umhört, werden beide Teams am häufigsten als Titelfavoriten genannt. Maxi Schröck, Diagonalspielerin des TV Holz, sieht das anders: "Als Top-Favorit sehe ich uns nicht. Wir sind Aufsteiger, und wir wären hochzufrieden, wenn wir am Ende den zweiten Platz halten könnten."Maxi Schröck ist erst seit vier Wochen beim TV Holz. Die 20-jährige angehende Tourismusstudentin wohnt in Lebach, hat dort mit dem Volleyball begonnen und ist mit Lebach in die Regionalliga aufgestiegen. Im vergangenen Jahr ging Schröck für zwölf Monate als Au-Pair-Mädchen in die USA. "Sportlich hat mich das etwas zurückgeworfen, weil ich mich nur einmal in der Woche bei einer Hobbymannschaft fit halten konnte. Ich möchte das Jahr aber nicht missen", sagt sie.

Nach ihrem USA-Jahr schloss sie sich dem TV Holz an. Warum? "Weil meine Schwester Lotte sowie Tina Dräger und Verena Götzinger auch von Lebach nach Holz gewechselt sind. Außerdem sind die Spielerinnen fast alle derselbe Jahrgang wie ich. Und Lena Zewe und Michi Grandinetti kenne ich aus der Saarauswahl." Bisher kam Schröck in jedem ihrer drei Spiele zum Einsatz, jedoch noch nicht von Anfang an. "Natürlich würde ich gerne mehr spielen. Das will doch jeder. Aber ich habe die Vorbereitung nicht mitgemacht, das Team kennt sich, ist eingespielt, ich muss da erst mal reinschnuppern", sagt sie bescheiden.

Das Spiel gegen Kassel bezeichnet sie als Härtetest: "Kassel hat eine sehr starke Mannschaft, das wird schwer für uns." Das bestätigt auch Pressesprecherin Steffi Höwer, die als Einzige schon mal gegen Kassel gespielt hat: "Ich kenne die Mannschaft aus der letzten Saison. Kassel verfügt über groß gewachsene Spielerinnen, die sowohl im Angriff als auch im Block sehr stark sind. Für mich ist diese Mannschaft ein heißer Titelkandidat."

Gegner löbt Höwer

Florian Margraf, Trainer des TV Jahn Kassel, will die Rolle des Titelfavoriten nicht annehmen. "Wir sind nicht der Titelkandidat. Wir spielen die Saison vermutlich oben mit, allerdings halten wir unser Saisonziel Platz vier weiter für realistisch. Die besten Karten hat meiner Meinung nach Holz, wobei die Vierergruppe an der Spitze nahe beieinander ist. Am Ende werden eventuell Spielglück und Verletzungspech über die Meisterschaft entscheiden", sagte er. Respekt hat Margraf vor Steffi Höwer, die er "als Star-Spielerin der Regionalliga" bezeichnet.

In der vergangenen Saison entging Kassel nur knapp dem Abstieg. Wieso läuft es in dieser Saison so gut? "Letzte Saison waren wir sehr verbissen und instabil. Diese Saison haben wir ein gutes Mittel zwischen Ehrgeiz und der nötigen Ruhe gefunden. Außerdem ist die Liga schwächer geworden, was uns stärker erscheinen lässt."

Auf einen Blick

Der TV Holz ist in der Regionalliga Südwest Zweiter, hat aber mit 10:2 Zählern genau so viele Punkte wie Kassel und Mainz-Bretzenheim. Spitzenreiter TSG Stadecken-Elsheim hat ein Spiel mehr absolviert und 12:2 Punkte. dg

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