Dudweilerin pendelt ins Großherzogtum

Dudweiler. Zum zweiten Mal innerhalb von nur vier Tagen machte Fußball-Drittligist 1. FC Saarbrücken am Mittwoch Station im Sulzbach- und Fischbachtal. Im Rahmen der 100-Jahr-Feier des ASC Dudweiler spielte die Mannschaft von Trainer Jürgen Luginger "auf dem Kitten" gegen den luxemburgischen Champions-League-Qualifikanten Dudelange

 Dudelanges Physiotherapeutin Kristina Kirch Foto: Andreas Schlichter

Dudelanges Physiotherapeutin Kristina Kirch Foto: Andreas Schlichter

Dudweiler. Zum zweiten Mal innerhalb von nur vier Tagen machte Fußball-Drittligist 1. FC Saarbrücken am Mittwoch Station im Sulzbach- und Fischbachtal. Im Rahmen der 100-Jahr-Feier des ASC Dudweiler spielte die Mannschaft von Trainer Jürgen Luginger "auf dem Kitten" gegen den luxemburgischen Champions-League-Qualifikanten Dudelange. Betreut werden die Gäste vom Saarbrücker Ex-Trainer Didier Phillipe. Doch auch neben den Übungsleitern sah man in Dudweiler bekannte Gesichter.Beim FCS saß Mannschaftsarzt Roland Kuppig quasi in Doppelfunktion auch als Ersatztorwart auf der Bank. "Es war in meinem ersten Jahr nach der Jugend 1980/81", erinnerte sich der Mediziner, "damals spielte ich beim ASC in der Oberliga. Beim 1:1 gegen den FCS damals auf dem Kieselhumes war ich ganz gut. Da haben sie mich verpflichtet".

Auf Luxemburger Seite hatte Kristina Kirch ein echtes Heimspiel. Die Dudweilerin ist seit gut einem Jahr Physiotherapeutin in Dudelange. "Ich arbeite seit fünf Jahren im Großherzogtum, pendele jeden Tag von Saarbrücken nach Luxemburg", erzählte Kristina Kirch, die es so auf über 60 000 Kilometer Autobahn im Jahr bringt, "vor einem Jahr bekam ich dann mehr aus Zufall das Angebot, die Mannschaft zu betreuen". Sprachbarrieren gibt es übrigens nicht. "Mein Schulfranzösisch ist deutlich besser geworden, mit Englisch kommt man auch sehr weit", so die Physiotherapeutin, "und wenn Nichts hilft, übersetzen die Luxemburger auch gerne".

Nichts geholfen gegen das Wetter haben die sicher zahlreichen Gebete der Verantwortlichen. "Wir hatten eigentlich auf 500 Zuschauer gehofft", sagte Artur Wilke an der Kasse vor dem Spiel, "nach dem Dauerregen heute wäre ich mit 250 schon zufrieden.`` Doch der FCS zieht, und weil die Niederschläge pünktlich vor Anpfiff aufgehört hatten, erlebten am Ende doch gut 450 Besucher ein munteres Testspiel. Ein abgefälschter Volley-Schuss von Marius Laux sorgte bereits nach drei Minuten für die Saarbrücker Führung, Joachim Aurélien glich noch vor der Pause aus. "Für ein Vorbereitungsspiel ist die Leistung ganz beachtlich", meinte Karl-Heinz Deininger aus Dudweiler, "der FCS präsentiert sich stärker als in den letzten Jahren".

Eine Meinung, der sich Wolfgang Scheler aus Heusweiler nur bedingt anschließen wollte: "Es könnte etwas mehr Kampf geboten werden. Aber die Spieler beider Mannschaften wollen sich natürlich auch nicht verletzen".

Nach der Pause wechselten beide Trainer munter durch, Saarbrücken schaffte nach Toren von Markus Hayer (54.) und Felix Dausend einen verdienten 3:1-Erfolg über einen guten Gegner. "Wir haben heute erst etwas später gewechselt, um die Belastung zu erhöhen", erklärte ein zufriedener Jürgen Luginger, und auch Kollege Philippe hatte nichts zu meckern: "Es war ein gutes Spiel, ich denke die Zuschauer hatten ihren Spaß."

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