Dudweiler Heimatforscher entdecken die Wurzeln der Wunns

Dudweiler. Männer und Frauen, die sich für Heimathistorie interessieren, haben schon viel ans Tageslicht gebracht, was ohne ihre grundlegenden und mühsamen Studien, ihre Geduld und Ausdauer für ewig verschüttet geblieben wäre. Unter anderem die Dudweiler Geschichtswerkstatt hat da schon viel geleistet. Zu diesem Kreis gehört Friedel Meier

 Friedel Meier (links) und Rudolf Wunn. Foto: Thomas Seeber

Friedel Meier (links) und Rudolf Wunn. Foto: Thomas Seeber

Dudweiler. Männer und Frauen, die sich für Heimathistorie interessieren, haben schon viel ans Tageslicht gebracht, was ohne ihre grundlegenden und mühsamen Studien, ihre Geduld und Ausdauer für ewig verschüttet geblieben wäre. Unter anderem die Dudweiler Geschichtswerkstatt hat da schon viel geleistet. Zu diesem Kreis gehört Friedel Meier. Mit Hilfe fundierter Quellen gelang es ihm, eine besondere Herausforderung zu meistern.Vor geraumer Zeit kontaktierte ihn eine in Baden-Württemberg wohnende amerikanisch-stämmige Frau. Sie hatte Meiers Anschrift nach einigen Recherchen erfahren und bat um Hilfe bei ihrem Anliegen: Drei Brüder aus den USA - ihre früheren Nachbarn und Schulfreunde - beabsichtigten, nach Dudweiler zu kommen, um Näheres über ihre Vorfahren in Erfahrung zu bringen. Ihr Urahn, so Meier, war Georg Wilhelm Valentin Wonn, der im Jahr 1810 in Dudweiler geboren wurde und in jungen Jahren nach Amerika ausgewandert ist. Weiteres war bis dato nicht bekannt.

Unser Mann von der Geschichtswerkstatt versprach, sich um die Familiengeschichte zu kümmern. Und begann, die Vorfahren zu ermitteln, die sich hierzulande abwechselnd Wunn oder Wonn schrieben und zu einer riesigen Sippe gehörten. "Mehr als 100 Familien mit Namen Wunn", erzählt der Rentner, "gab es beispielsweise im Jahr 1939 in Dudweiler, und daraus mussten die gesuchten Personen gefunden werden." Das ist dem Heimathistoriker inzwischen gelungen, und er hat von dieser bestimmten Familie insgesamt zehn Vorfahren-Generationen festgestellt, deren Stammvater bereits im Jahr 1542 bei der Türkenschatzung erwähnt wurde.

Nun hat der Ahnenforscher eine Stammtafel dieser und weiterer Wunn-Familien erstellt. Der 81-Jährige jedoch will sich die Federn des Erfolgs ausdrücklich nicht an den eigenen Hut heften, sondern er legt Wert darauf, dass ihn zwei Quellen bei seinen Recherchen auf die Spur der Ahnen brachte. Da sind zum einen zwei Einwohnerbücher von Dr. Karl-Ludwig Jüngst und seiner mittlerweile verstorbenen Frau Heidelinde. Neben der ausführlichen und sehr sorgsam aufbereiteten Sozialgeschichte von Dudweiler sind darin unter anderem auch alle Wunns in Familienblöcken seit Beginn der schriftlichen Aufzeichnungen enthalten. Gestützt hat sich Meier zudem auf die Aufzeichnungen des evangelischen Pfarrers Carl August Hertel, der von 1930 bis 1966 in Dudweiler war. 1937 hat der eine Zusammenstellung der Familiendaten Wunn verfasst.

Die Gäste aus den USA, für die Meier sich ins Zeug legte, werden am Samstag, 23. Juni, in Dudweiler sein. Zu einem kleinen Rundgang im "Dorf" will sie Friedel Meier einladen und ihnen mögliche "Wunn-Häuser" zeigen. Zum Mittagessen bringt er sie dann in die Gaststätte "Kopps Haus" auf dem Büchel. Nicht ohne Grund, denn "die Wirtin hat natürlich auch Wunn-Vorfahren". Einen männlichen Wunn, sagt der Mann von der Geschichtswerkstatt, werde er auch noch mitbringen, "damit er sich mit seinen entfernten Verwandten kurzschließen kann". mh

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