"Du warst ein Glücksfall für die Quierschieder Wehr"

Quierschied. Die Feuerwehr war sein Leben und wird es wohl auch in Zukunft bleiben. Auch wenn er künftig nicht mehr in der ersten Reihe steht. Für Harald Hien ist der aktive Dienst vorbei. Gerne hätte er noch weitergemacht. Doch das geht nicht. Im Mai wurde er 63 Jahre alt. Nach dem Gesetz ist dann für aktive Wehrleute Schluss

 Auf unserem Bild von links: Landesbrandinspekteur Bernd Becker, Regionalverbands-Brandinspekteur Reiner Schwarz, Karin Lawall, Harald Hien mit Ehefrau Christiane und Jürgen Meiser. Foto: ll

Auf unserem Bild von links: Landesbrandinspekteur Bernd Becker, Regionalverbands-Brandinspekteur Reiner Schwarz, Karin Lawall, Harald Hien mit Ehefrau Christiane und Jürgen Meiser. Foto: ll

Quierschied. Die Feuerwehr war sein Leben und wird es wohl auch in Zukunft bleiben. Auch wenn er künftig nicht mehr in der ersten Reihe steht. Für Harald Hien ist der aktive Dienst vorbei. Gerne hätte er noch weitergemacht. Doch das geht nicht. Im Mai wurde er 63 Jahre alt. Nach dem Gesetz ist dann für aktive Wehrleute Schluss. Dann müssen sie raus aus dem aktiven Dienst, ob sie wollen oder nicht. Sechs Jahre war Harald Hien Chef der Freiwilligen Feuerwehr Quierschied. Im März 2005 war er zum Nachfolger von Bernhard Schaum gewählt worden. Insgesamt war Hien 40 Jahre bei der Quierschieder Wehr. Aber nicht nur das: 28 Jahre war er hauptberuflich Feuerwehrmann bei der Berufswehr der Landeshauptstadt Saarbrücken. "Du warst ein Glücksfall für die Quierschieder Wehr. Sie war bei dir stets in besten Händen. Deiner Führungsstärke und deinem überdurchschnittlichen Engagement ist es zu verdanken, dass die Quierschieder Feuerwehr gut aufgestellt und für die Zukunft bestens gerüstet ist." Dies betonte Karin Lawall, als Bürgermeisterin auch Chefin der Wehr, bei der Verabschiedung von Harald Hien. Die Verwaltungschefin bezeichnete ihn als harten, aber stets fairen Verhandlungspartner. Er habe immer die Interessen der Wehr und das Wohl der Bürgerinnen und Bürger im Auge gehabt. Der Umtriebigkeit und Beharrlichkeit von Hien sei es zu verdanken, dass in punkto Ausstattung und Beschaffung die Quierschieder Wehr in den vergangenen Jahren erhebliche Verbesserungen und Erneuerungen erzielt habe. Karin Lawall stellte zudem klar: "Seit Beginn meiner Amtszeit als Bürgermeisterin warst du für mich ein verlässlicher Partner und Begleiter. Ich konnte als Anfängerin immer voll auf deine weitreichenden Kompetenzen und Erfahrungen im Brandschutz und im Rettungswesen vertrauen."Vor allem mit seiner umsichtigen Einsatzleitung beim Jahrhunderthochwasser am 3. Juli 2009 habe sich Harald Hien große Anerkennung weit über die Gemeindegrenzen hinaus erworben. Dank sagte Lawall auch Hiens Familie und dessen Ehefrau Christiane: "Sie haben deine Arbeit immer unterstützt."

Viele Gäste waren zur Verabschiedung gekommen. Regionalverbands-Brandinspekteur Reiner Schwarz lobte den langjährigen engagierten Einsatz von Hien und sprach von einer sehr guten Zusammenarbeit. "Du hast mir ein geordnetes Haus und eine schlagkräftige Truppe hinterlassen", freute sich Hiens Nachfolger Jürgen Meiser. In seiner kurzen Abschiedsrede betonte der ehemalige Quierschieder Wehrführer: "Es war eine schöne und interessante Zeit mit vielen wichtigen Erfahrungen." Hien lobte das gute Verhältnis zwischen Wehr und Verwaltung. Seinem Nachfolger riet er: "Du musst lernen, auch mal Nein zu sagen." Und an alle Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr appellierte Harald Hien: "Haltet zusammen!" Nur gemeinsam seid Ihr stark."

Die Verabschiedung war ausgesprochen feierlich. Der neue Wehrführer Jürgen Meiser holte seinen Vorgänger vor dessen Haus ab. Am Feuerwehrgerätehaus wiederum war die komplette Wehr angetreten. Der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr umrahmte die Verabschiedung musikalisch. ll

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