Druk Yul - das Land des Donnerdrachens

Homburg. Shangri-La, das verborgene Paradies oder doch nur ein weitgehend unbekanntes kleines Land im Himalaya? Anne und Klaus Hessenauer berichten mit Bildern und Reiseeindrücken aus Druk Yul, dem Land des Donnerdrachens, wie die Bhutanesen ihre Heimat nennen. Am Mittwoch, 9

 Dem Kloster Taktsang, "Tigernest" genannt, wurde ein Besuch abgestattet. Fotos: Klaus Hessenauer/SZ

Dem Kloster Taktsang, "Tigernest" genannt, wurde ein Besuch abgestattet. Fotos: Klaus Hessenauer/SZ

Homburg. Shangri-La, das verborgene Paradies oder doch nur ein weitgehend unbekanntes kleines Land im Himalaya? Anne und Klaus Hessenauer berichten mit Bildern und Reiseeindrücken aus Druk Yul, dem Land des Donnerdrachens, wie die Bhutanesen ihre Heimat nennen. Am Mittwoch, 9. November, 19 Uhr, kommen sie mit ihrem Vortrag, der in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Homburg gehalten wird, ins Gymnasium Johanneum nach Homburg.In der Abgeschiedenheit des Himalayas hat sich Bhutan seine einzigartige Kultur bis heute fast unverfälscht bewahrt. Anne und Klaus Hessenauer wurden auf ihrer Reise Zeuge des Paro Tsechu, ein Klosterfest mit geheimnisumwitterten Chams, Maskentänzen um Leben und Tod. Das legendäre Tigernest, wie das Kloster Taktsang genannt wird, konnten sie ebenso besuchen wie zahlreiche Dzongs, landestypische Klosterburgen. Darunter auch der Punakha Dzong, jüngst Schauplatz der Königshochzeit in Bhutan. Natürlich darf auch ein Trekking durch einsame Gebirgslandschaften nicht fehlen. Unterwegs auf dem "Druk Path", dem Drachenweg, wanderten die beiden mehrere Tage von Paro über 4000 Meter hohe Pässe in die Hauptstadt Thimpu. Wie immer, hat Klaus Hessenauer eindrucksvolle Fotos von Land und Leuten mitgebracht, gemäß dem Reisemotto "Menschen, Natur, Kultur erleben". Die Bilder werden live mit Wissenswertem über Land und Leute und mit Reiseanekdoten kommentiert.

Seit 1997 Jahren waren Anne und Klaus Hessenauer 13 Mal in verschiedensten Regionen des Himalaya und im buddhistischen Kulturkreis unterwegs. Durch ihre Bildervorträge unterstützen Klaus und Anne Hessenauer die Arbeit des Vereins "Kinderhaus Kathmandu". Der deutsche Trägerverein betreibt zwei Kinderhäuser am Rande der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu, und mehrere Schulen auch in unterentwickelten ländlichen Regionen.

Nepal ist mit 552 US-Dollar (IWF 2009) Durchschnittseinkommen im Jahr immer noch eines der ärmsten Länder der Welt. Ohne Bodenschätze findet es in der großen Weltpolitik nur wenig Beachtung. Umso härter trifft es die vom Schicksal benachteiligten Kinder. Waisen und Halbwaisen aus zerrütteten Familienverhältnissen finden im Kinderhaus "Ein Zuhause, eine Schule, eine Zukunft" wie das Motto des Vereins lautet. Von der sinnvollen Verwendung der Spendengelder, für Unterhalt und Ausbildung der etwa 60 Kinder, konnten sich die Homburger bei jedem der regelmäßigen Besuche aufs Neue überzeugen. Großen Zuspruch finden auch die Gesundheitscamps die hauptsächlich an den Schulstandorten stattfinden und die für viele Menschen eine erstmalige medizinische Versorgung bedeuten.

Ein besonderes Ereignis der letzten Reise war der Besuch der neuen Schule in Bhimkuri. Ein kleines Bergdorf fast eine Tagesreise von Kathmandu. Mit dem Jeep, zuletzt über holprige Pisten, ging es dann noch über eine Stunde zu Fuß steil bergauf. Das neue Schulgebäude mit drei Klassenräumen war nahezu fertig. So ließen es sich die Bewohner aus Bhimkuri nicht nehmen, den Besuch aus Homburg auch als Anlass zur feierlichen Einweihung zu nehmen. Ein warmherziger Empfang und ein buntes Programm der Dorfbewohner und Schulkinder füllten den Tag aus (wir berichteten). red

Auch dieser Vortrag gilt der Unterstützung und Einrichtung der Schule. Wer dabei sein will auf der virtuellen Reise durch das letzte Königreich im Himalaya, ist eingeladen für den Mittwoch, 9. November, im Johanneum, Mensa 1, Beginn 19 Uhr. Der Eintritt ist frei; über Spenden freuen sich die Kinder in Nepal.

 Eindrucksvolle Fotos von Land und Leuten sind bei dem Vortrag der Familie Hessenauer zu sehen.

Eindrucksvolle Fotos von Land und Leuten sind bei dem Vortrag der Familie Hessenauer zu sehen.

 Der Maskentanz hat eine lange Tradition.

Der Maskentanz hat eine lange Tradition.

kathmandu.de

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