Steht die Stadtautobahn in Saarbrücken bald unter Wasser? Wie sehen die Pegelstände im Saarland aus?

Saarbrücken · Regen, Regen – nichts als Regen. Droht jetzt Hochwasser auf der Stadtautobahn? Wir haben beim Hochwassermeldezentrum nachgefragt.

 Die Stadtautobahn A620 ist zwischen der Luisenbrücke und der Bismarckbrücke in Saarbrücken wegen Hochwassers gesperrt (hier ein Archivfoto).

Die Stadtautobahn A620 ist zwischen der Luisenbrücke und der Bismarckbrücke in Saarbrücken wegen Hochwassers gesperrt (hier ein Archivfoto).

Foto: BeckerBredel

Immer wenn es (stark) regnet, denken viele Saarbrücker an die Stadtautobahn. Steht die A620 bald wieder unter Wasser – und ich daher bald im Stau? Nun hat es die vergangenen Wochen stark geregnet, gerade in den vergangenen Tagen kamen Massen herunter, doch Klaus Rigol von der Hochwassermeldezentrale im Landesamt für Umweltschutz (LUA) zeigte sich am Freitagmorgen relativ gelassen. „Ich werde heute keine Hochwasserinformation versenden müssen“, sagt er. Zu wenig Regen komme herunter, als dass Saar oder Blies Anstalten machen könnten, über die Ufer zu gehen. Im Gegenteil: So zeigten sich die Pegelstände am Freitagmorgen eher fallend. Die Saar bei St. Arnual hatte 2,40 Meter Tiefe, zwei Zentimeter weniger als am Donnerstag. Die Saar schwappt bei einem Pegelstand von 3,80 Meter auf die Autobahn über. „Davon sind wir sehr weit entfernt“, stellt Rigol fest, der auch erklärt, dass die Behörde selbstverständlich in ihre Berechnung und Vorhersagen auch die Wetterdaten aus Metz und Straßburg mit einbeziehe. Die Mosel bei Perl verzeichnte am Freitagmorgen zum Beispiel mit 4,56 Meter leicht steigende Pegel (plus drei Zentimeter), die Blies bei Reinheim hatte mit 2,15 Meter wiederum drei Zentimeter weniger als gestern. „Nach derzeitigem Stand sind also keine Hochwasserwarnungen benötigt“, betont Rigol.

Zuletzt stand die Stadtautobahn in Saarbrücken im Februar 2020 unter Wasser. Der Wasserstand lag damals bei 387 Zentimetern – sieben Zentimeter über der kritischen Hochwasser-Marke, ab der die A 620 dichtgemacht werden muss. Das A-620-Teilstück zwischen Luisen- und Bismarckbrücke wurde gesperrt. Ingesamt stand das Wasser mehr als drei Tage auf der Autobahn. Für den Autoverkehr mussten Umfahrungen eingerichtet werden. Zeitgleich überflutete in Saarlouis die Nied einen Campingplatz, sechs Menschen mussten evakuiert werden. In Neunkirchen trat die Blies in der Innenstadt über die Ufer und flutete die Bliesterassen. Auch im Landkreis St. Wendel wurden mehrere Straßen wegen des Hochwassers gesperrt, ebenso im Saar-Pfalz-Kreis. Das ist an diesem Wochenende offenbar nicht zu befürchten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort