Drogenboss aus Kolumbien in Saarbrücken angeklagt

Saarbrücken · . Für die Saar-Justiz ist der Fall ungewöhnlich: Ein 40-Jähriger, der zuletzt in einer Gemeinde im Kreis Saarlouis lebte, soll Mitglied eines kolumbianischen Drogenkartells sein.

Der mutmaßliche Drogenboss muss sich jetzt am 29. Januar vor einer Strafkammer des Landgerichts Saarbrücken verantworten. Die Ermittlungen gegen den gebürtigen Kolumbianer führte das Bundeskriminalamt (BKA). Die Staatsanwaltschaft Saarbrücken wirft ihm, so ihr Sprecher Thomas Reinhardt, vor, "als Mitglied eines kolumbianischen Rauschgiftkartells bandenmäßig mit Betäubungsmitteln Handel getrieben zu haben".

Konkret soll er im Juni 2010 den Transport von neun Kilogramm Kokain von Südamerika nach Afrika und dann von Marokko nach Spanien mitorganisiert haben. Der 40-Jährige soll insbesondere den Auftrag zum Weitertransport der Kokain-Lieferung per Kleinflugzeug gegeben haben. Kolumbien gilt seit Jahren als das Land mit den weltweit größten Koka-Anbaugebieten.

Der Mann sitzt seit August 2013 in Saarbrücken in Untersuchungshaft. Ihm droht eine langjährige Haftstrafe. Er ist bislang nicht geständig. Eine Beschwerde gegen die Inhaftierung blieb nach Angaben einer Gerichtssprecherin erfolglos.

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