Verfahren gegen Ex-Chef der Linken-Landesschiedskommission Linken-Politiker wegen Drogenhandels vor Gericht

Saarbrücken/Saarlouis · Das Saarbrücker Landgericht verhandelt seit Donnerstag gegen den ehemaligen Vorsitzenden der Landesschiedskommission der Saar-Linken, Nikolaus Leo Staut aus Saarlouis, wegen Schmuggels und Verkaufs von Drogen.

 Eine Statue der Justitia hält eine Waage in ihrer Hand.

Eine Statue der Justitia hält eine Waage in ihrer Hand.

Foto: dpa/David-Wolfgang Ebener

Staut ist seitens der Staatsanwaltschaft angeklagt, in großem Stil mit Marihuana, Haschisch und Amphetamin gehandelt zu haben. Zusammen mit einem Mitangeklagten aus Guatemala, der nach SZ-Informationen sein Lebenspartner sein soll, habe Staut Rauschgift über die Niederlande nach Deutschland transportiert und hier weiter verkauft, lautet die Anklage. Im November sollen Ermittler zwei Kilogramm Haschisch in der Wohnung von Staut in Saarlouis sichergestellt haben, berichtete jetzt der SR. Die Ermittler sollen durch Überwachung von Telefonaten eines anderen Verdächtigen auf den Linken-Politiker aufmerksam geworden sein. Seither sitzt Staut in Untersuchungshaft. Zu den Vorwürfen habe er sich bislang nicht geäußert, hieß es.

Der Vize-Chef der Saar-Linken, Andreas Neumann (Wadgassen), sagte der SZ auf Anfrage. dass Staut seit Dezember 2018 nicht mehr im Amt als Vorsitzender der Landesschiedskommission sei. Die Amtszeit der Landesschiedskommission der Linken sei Ende 2018 ausgelaufen, sagte Neumann. Eingaben an die Landesschiedskommission bearbeite seitdem die Bundesschiedskommission in Berlin. „Das laufende Verfahren gegen Staut hat nichts mit seiner parteipolitischen Arbeit zu tun“, betonte Neumann. Deshalb könne er sich dazu nicht äußern. Eine Vorverurteilung des Genossen Staut vor Abschluss des Verfahrens gebe es jedenfalls nicht.

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