Dritter Derby-Heimsieg in Folge für den KSC Dilsburg

Landsweiler/Lebach. "Hoooooolz!" Im Minutentakt, manchmal sogar im Sekundentakt, tönt dieses "Holz" über die Kegelbahnen. Lang gezogen, mit offenem "O", ein wenig im Tonfall eines Marktschreiers, werden die Neunerwürfe bejubelt. Es ist Derby-Zeit im Landsweiler Hof

Landsweiler/Lebach. "Hoooooolz!" Im Minutentakt, manchmal sogar im Sekundentakt, tönt dieses "Holz" über die Kegelbahnen. Lang gezogen, mit offenem "O", ein wenig im Tonfall eines Marktschreiers, werden die Neunerwürfe bejubelt. Es ist Derby-Zeit im Landsweiler Hof.

Der KSC Dilsburg empfängt auf seiner Bahn in Landsweiler die KF Oberthal in der Damen-Kegel-Bundesliga. Es sind natürlich nicht die Zuschauermassen da, die in anderen Sportarten herbeiströmen - dafür wäre ohnehin kein Platz - aber die Stimmung ist prächtig. "Natürlich ist ein Derby etwas Besonderes", sagt Susanne Bäsel vom KSC Dilsburg. Vor allem, wenn man das Derby gewinnt. 2:1, bei 4654:4615 Holz und 39:39 Einzelwertungspunkten, hieß es am Ende.

Für Dilsburg ein entscheidender Schritt in Richtung Klassenverbleib, wie die mit 811 Holz Tagesbeste Elke Radau sagt: "Im Vorfeld wollten wir 2:1 gewinnen, das ist uns gelungen. Das gibt uns nach insgesamt drei Heimsiegen in Folge natürlich etwas Ruhe."

Zumal der große Vorteil der nicht einfach zu spielenden Bahn in Landsweiler gegen Oberthal wegfällt, wie Bäsel erklärt: "Die kennen sie ja mittlerweile auch ganz gut." Und so ist es trotz der 78-Holz-Führung vor dem letzten Block noch einmal spannend geworden. Denn bei der eigentlich vorgesehenen Birgit Stauner-Bayer brach nach den ersten Würfen eine Sehnenverletzung wieder auf. "Sie konnte unter der Woche eigentlich normal trainieren, aber dann ging es nicht mehr", berichtet Radau. Und so begann das Zittern, da Ersatzspielerin Ingrid Wagner erfahrungsgemäß Zeit braucht, um zu ihrem Spiel zu finden.

Und tatsächlich dauerte es, bis sie sich warm gekegelt hatte. Aufgrund der Unterbrechung bei Dilsburg war der Vorsprung auf der Anzeigetafel schon längst dahin geschwunden, doch Dilsburg hatte noch 15 Würfe. Die Oberthalerinnen trieben ihre Mannschaft nach vorne und hofften auf diese eine kleine Chance. Doch Wagner fand zu ihrem Spiel, konnte den Vorsprung über die Runden retten und die Tradition der vergangenen zwei Jahre fortsetzen. "Wir haben jetzt zum dritten Mal in Folge zuhause gegen Oberthal gewonnen", freute sich Elke Radau. Da störte es kaum, dass sich Oberthal wieder den Zusatzpunkt sicherte.

Doch auch in Oberthal hielt sich die Enttäuschung in Grenzen. "Der Punkt ist unser Ziel gewesen, insofern sind wir zufrieden", betonte Tina Retterath, die allerdings mit ihrer eigenen Vorstellung haderte: "Damit will und kann ich nicht zufrieden sein. Ich hatte mir die 800 vorgenommen, da sind 783 zu wenig. Auf der Bahn hier kann man sich nur wenig Fehler erlauben, ich habe mir zu viele erlaubt." Dilsburg rückt mit dem Sieg auf Platz fünf der Tabelle vor und kann sich immer klarer von der Abstiegszone absetzen. Oberthal hingegen muss zumindest vorerst den Kontakt zum Tabellenführer KV Maifeld-Polch abreißen lassen.

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