Dringend gesucht: eine Unterkunft

Quierschied. Probleme hat die neue Quierschieder Tafel. Sie sucht fieberhaft geeignete Räume. Weil ihre Unterkunft am Wellenhallenbad längst nicht mehr zeitgemäß ist. Zuständig hierfür ist der Regionalverband Saarbrücken, weil er Träger der Erweiterten Realschule (ERS) Taubenfeld ist. Und zu dieser gehören die Tafel-Räume. Sie werden von der Schule nicht mehr genutzt. Am Dienstag, 2

Quierschied. Probleme hat die neue Quierschieder Tafel. Sie sucht fieberhaft geeignete Räume. Weil ihre Unterkunft am Wellenhallenbad längst nicht mehr zeitgemäß ist. Zuständig hierfür ist der Regionalverband Saarbrücken, weil er Träger der Erweiterten Realschule (ERS) Taubenfeld ist. Und zu dieser gehören die Tafel-Räume. Sie werden von der Schule nicht mehr genutzt.

Am Dienstag, 2. März, ist die entscheidende Zusammenkunft: Dann tagt vor Ort das Gebäude- und Betriebsmanagement Schulen (GBS) des Regionalverbandes. Die Sitzung ist nicht öffentlich. Die Gemeinde selbst, so Bürgermeisterin Karin Lawall, sei in den Entscheidungsprozess nicht mit eingebunden, es lägen auch keine Anfragen hinsichtlich neuer Räume vor. Man sei eh nicht in der Lage, solche zur Verfügung zu stellen.

Derweil bemüht sich die Tafel, die nach eigenen Angaben mittlerweile schon Lebensmittel an 270 so genannte Bedarfsgemeinschaften - das sind rund 945 Personen - verteilt, Ruhe in den Verein zu bringen. Ruhe hinsichtlich der Tatsache, dass eine zweite Organisation noch immer in Quierschied existiert und ebenfalls Lebensmittel an Bedürftige verteilt. Allerdings, und das machte vor kurzem Bernd Neizert, der fürs Saarland zuständige Vertreter des Tafel-Bundesverbandes bei einem Besuch in Quierschied zwischen Tortenböden, Salaten und Konserven für Abholer deutlich, gebe es definitiv nur noch eine einzige Tafel in der Gemeinde.

Dem Konkurrenzbetrieb seien die Namensrechte "unwiderrufbar aberkannt" worden (wir berichteten mehrfach). Der Name Tafel sei geschützt: "Wir können die aber auch nicht anbinden", machte Neizert deutlich, dass die Bundestafel niemandem verbieten kann, Menschen auf eigene Initiative zu beschenken.

Derweil forderte schon die Fraktion der Linkspartei im Regionalverband, der von der Bundestafel geächteten Gruppierung ihre einst angestammten Räume in der Taubenfeldschule wieder zur Verfügung zu stellen. Schließlich habe die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen gegen Mitarbeiter eingestellt. Der Verdacht der Steuerhinterziehung, Veruntreuung und Bereicherung an Spenden habe sich am Ende in Luft aufgelöst.

Siegfried Monz, der Chef der jetzt in der Taubenfeldschule ansässigen und vom Bundesverband legitimierten Tafel, ist derweil froh, dass bezüglich der bisher genutzten Räume etwas in Bewegung kommt. Angedacht sei überdies, dass die Aktivitäten seines Vereins auf andere Orte ausgedehnt werden.

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