Drei Stücke für unsere Zeit: Premieren im Staatstheater

Saarbrücken. Drei Premieren in etwas über einer Woche: Das Staatstheater (SST) hat viel vor. Los geht es am 23. März mit der Urauffürung von "Thatcher". Am 30. März folgt der "Kampf des Negers und der Hunde", und am 31. März hat "Der Gott des Gemetzels" Premiere

Saarbrücken. Drei Premieren in etwas über einer Woche: Das Staatstheater (SST) hat viel vor. Los geht es am 23. März mit der Urauffürung von "Thatcher". Am 30. März folgt der "Kampf des Negers und der Hunde", und am 31. März hat "Der Gott des Gemetzels" Premiere. Alle drei Stücke führen auf zeitgenössisches Terrain: Der Autor und Regisseur Markus Bauer, eingeladen zum Hauptwettbewerb des diesjährigen Heidelberger Stückemarktes, setzt seinen für die Sparte4 erarbeiteten neuen Text "Thatcher" in Szene. Bauers theatrale Recherche zum "Phänomen Thatcher" ist eine Spekulation: Wirken die neoliberalen Positionen des Thatcherismus bis in die privatesten Beziehungen hinein? Es spielen Dorothea Lata, Nina Schopka und Andreas Anke.Die französische Regisseurin Leyla-Claire Rabih erarbeitet mit "Kampf des Negers und der Hunde" des in Saarbrücken fast nie gespielten Bernard-Marie Koltès erstmals eine Inszenierung am SST. Der 1989 an Aids verstorbene Dramatiker Koltès greift in "Kampf des Negers und der Hunde" die Auseinandersetzung mit dem Topos des Fremden auf, eingebettet in die europäisch-postkolonialistischen Strukturen Afrikas. Es spielen Christiane Motter, Benjamin Bieber, Pit-Jan Lößer und Klaus Meininger.

Christoph Diem inszeniert Yasmina Rezas schwarze Komödie "Der Gott des Gemetzels", die anstelle der verschobenen Uraufführung "Die Stunde der Komödianten" im Staatstheater Premiere feiern wird. Yasmina Rezas aberwitziges, hochkomisches Stück, das seit der Uraufführung 2006 am Schauspielhaus Zürich weltweit Triumphe feiert, zuletzt als Hollywood-Verfilmung mit Starbesetzung, liefert eine Charakterstudie über die Risse im liberalen Weltbild von Vertretern der gutbürgerlichen Mittelschicht. Es spielen Gertrud Kohl, Saskia Petzold, Boris Pietsch und Heiner Take. red

Karten: Tel. (06 81) 3092-486.

theater-saarbruecken.de

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