Drei Anlässe auf einen Streich

Türkismühle. Viele Dokumente des ehemaligen Jugendorchesters wären im Laufe der Jahre verloren gegangen, hätten sich die Türkismühler Heimatfreunde, allen voran Vorstandsmitglied Volker Roth, nicht ans Recherchieren und Sammeln gemacht. Was bei dieser akribischen Arbeit herausgekommen ist, zeigte der Verein bei einer Ausstellung in der Aula des Schulzentrums

 Das Jugendorchester posierte im Jahre 1971 vor dem Eingang der alten Schule (heute THW) in Türkismühle. Fotos: Heimatfreunde

Das Jugendorchester posierte im Jahre 1971 vor dem Eingang der alten Schule (heute THW) in Türkismühle. Fotos: Heimatfreunde

Türkismühle. Viele Dokumente des ehemaligen Jugendorchesters wären im Laufe der Jahre verloren gegangen, hätten sich die Türkismühler Heimatfreunde, allen voran Vorstandsmitglied Volker Roth, nicht ans Recherchieren und Sammeln gemacht. Was bei dieser akribischen Arbeit herausgekommen ist, zeigte der Verein bei einer Ausstellung in der Aula des Schulzentrums.Das im Jahre 1961 auf Initiative von Emil Willems vom Orchesterverein gegründete Jugendorchester war über Jahre hinweg ein qualitativ hochwertiger und begehrter Klangkörper. Das Orchester begann mit 25 jungen Leuten, die von seinem ersten Dirigenten Eduard Fortuin Unterricht in Geige, Klavier, Flöte und an Zupfinstrumenten erhielten. 1972 übernahm Georg Braun aus Gonnesweiler die Stabführung. 1985 nannte es sich in Unterhaltungsorchester Obere Nahe um. Von 1989 bis 2010 existierte es als All sound Bigband.

300 Jahre altes Exponat

Zeitungsartikel, Fotos und Protokolle erinnerten an die Existenz des Orchesters, das an mehr als 70 Orten auftrat, so in Frankfurt, Kaiserslautern, Baumholder, Blaubeuren, Saarbrücken und Bad Münster am Stein. Ilse und Günter Inhofer waren damals die "Orchesterdesigner" und sorgten für werbewirksame Plakate. Ein besonderes Ausstellungsstück war das vermutlich 300 Jahre alte Cello von Emil Willems, dem Dirigenten des Türkismühler Orchestervereins. "Die Besucher fanden die Ausstellung der Fotos und Dokumente sehr gelungen und lobten die Arbeit der Heimatfreunde", sagte Vereinsvorsitzender Horst Porschen. Außer den Gründungsmitgliedern des Orchesters waren auch zahlreiche frühere Türkismühler Bürger in das Schulzentrum gekommen.

"20 Jahre Kinderbasar der Zappelzwerge" war der zweite Anlass der Ausstellung. Stellwände informierten die Besucher über die Veranstaltungen der 23 Jahre alten Spiel- und Krabbelgruppe, die seit ihrer Existenz schon unzählige soziale Einrichtungen finanziell unterstützt hat. Gezeigt wurden auch die schönsten Bilder, die die Zappelzwerge im vergangenen Jahr zum Türkismühler Bahnhofsjubiläum gemalt hatten. Schüler der Gesamtschule unterhielten mit ihren Lehrern die Besucher der Ausstellung mit Musik- und Textbeiträgen. Am Spätnachmittag stellte Horst Porschen das erste der "Türkismühler Hefte" vor, das sich mit dem Thema "150 Jahre Bahnhof Türkismühle - 1860 bis 2010" befasst. Das Heft enthält Fotos, Dokumente, Baupläne und Zeitungsausschnitte zum Bau des Bahnhofs und der Rhein-Nahe-Bahn. Im Laufe der Zeit will der Verein noch weitere Hefte zu geschichtlichen Themen des Dorfes herausbringen.

 Das Orchester gab, wie hier im Jahre 1969, deutschlandweit Konzerte.

Das Orchester gab, wie hier im Jahre 1969, deutschlandweit Konzerte.

"Türkismühler Hefte", 24 Seiten, 3,50 Euro, gibt es bei Zeitschriften Bernardon und unter Tel. (0 68 52) 76 84.

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