Dreckiges Wetter, saubere Leistungen

St. Wendel. Der frischgebackene Mountainbike-Saarlandmeister war zufrieden. "Das sind genau meine Bedingungen. Je mehr Regen und Schlamm, desto besser für mich", sagte Achim Beckedahl unmittelbar nach der Zieldurchfahrt mit einem strahlenden Siegerlächeln im schlammverspritzten Gesicht

St. Wendel. Der frischgebackene Mountainbike-Saarlandmeister war zufrieden. "Das sind genau meine Bedingungen. Je mehr Regen und Schlamm, desto besser für mich", sagte Achim Beckedahl unmittelbar nach der Zieldurchfahrt mit einem strahlenden Siegerlächeln im schlammverspritzten Gesicht. Mehr als vier Minuten hatte Beckedahl bei der Schlammschlacht am Spiemont auf den zweitplatzierten Matthias Schnapka herausgefahren und sich damit einen Traum erfüllt: "Endlich habe ich es geschafft. Ich war schon so oft Zweiter, jetzt habe ich den Titel. Das ist ein super Gefühl." In einer Zeit von 1:18.32 Stunden hatte der Mountainbiker vom Team Endorfin-Solvis die sechs Runden à 3,3 Kilometer auf dem Niederlinxweiler Spiemont absolviert und ist damit nicht nur Saarlandmeister, sondern auch Südwestmeister geworden.Verwundert war er, "dass die Verfolger in der ersten Runde schon haben abreißen lassen. Da waren ja doch ziemlich schnelle Leute dabei". Wie etwa Matthias Schnapka oder auch der von vielen Experten favorisierte Sascha Schwindling. "Ich bin heute ja nur zum Spaß hier mitgefahren", meinte Schnapka, der vor fünf Jahren auf die Straße gewechselt war und nach eigenen Angaben seither kein Rennen abseits geteerter Wege bestritten hat. "Daher bin ich mit dem zweiten Platz absolut zufrieden. Es ist im Gelände eben ein anderes Fahren als auf der Straße, viel unrhythmischer", erklärte Schnapka, wieso er dem explosiven Antritt Beckedahls zu Beginn des Rennens nichts entgegenzusetzen hatte. Doch zumindest Sascha Schwindling konnte Schnapka auf der letzten Runde distanzieren: "Wir sind fast das gesamte Rennen gemeinsam gefahren. Auf der letzten Runde habe ich dann gesehen, dass Sascha platt war und habe angezogen. Da konnte er dann nicht mehr mitgehen."Das lag unter anderem daran, dass Schwindling nur einen Tag zuvor bei den Deutschen Mountainbike-Marathon-Meisterschaften gestartet war. "Ich bin letzte Nacht erst um halb eins aus Garmisch zurückgekommen und dann heute wieder früh raus und hierher nach Niederlinxweiler. Das habe ich dann am Ende schon gemerkt", berichtete er. Am Ende fiel Schwindling noch auf Platz vier zurück. Alles gegeben hatte auch der Niederlinxweiler Lokalmatador Matthias Ulrich, der in der U23-Klasse auf den zweiten Platz gefahren war: "Eigentlich ist das ja nicht so mein Wetter. Aber heute hat es trotzdem Spaß gemacht. Mit meinem Ergebnis bin ich super zufrieden." Das war auch Nachwuchsfahrer Marius Christian von den gastgebenden RSF, der in der Klasse U19 Saarlandmeister und Dritter der Südwest-Meisterschaften geworden war: "In der dritten Runde hatte ich einen kleinen Einbruch und musste die beiden vor mir platzierten Fahrer ziehen lassen. Zum Glück bin ich aber aus dem Tief wieder rausgekommen." (siehe auch Zahlen)

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