Dramatische Rettungsaktion für südamerikanischen Wüstenbussard
St. Ingbert. Am späten Montagnachmittag entdeckte eine Spaziergängerin hinter dem Wasserwerk nahe dem Wombacher Weiher einen braunen Greifvogel, der sich wegen einer um den rechten Greiffuß gewickelten Schnur in den Ästen eines Baumes verfangen hatte. Nach einer Rettungsaktion durch die Feuerwehr St
St. Ingbert. Am späten Montagnachmittag entdeckte eine Spaziergängerin hinter dem Wasserwerk nahe dem Wombacher Weiher einen braunen Greifvogel, der sich wegen einer um den rechten Greiffuß gewickelten Schnur in den Ästen eines Baumes verfangen hatte. Nach einer Rettungsaktion durch die Feuerwehr St. Ingbert und einen Mitarbeiter des Saarforstes gelang es, den, wie sich herausstellte, südamerikanische Wüstenbussard, auch "Harris Hawk" genannt, zu befreien und ihn wohlbehalten von dem Baum herunterzuholen. Der Einsatz dauerte insgesamt zwei Stunden. Der Bussard wurde von einem telefonisch herbeigerufenen Falkner des Neunkircher Zoos in die dortige Falknerei gebracht. Dort blieb das einjährige Bussard-Weibchen, das den Vorfall unbeschadet überstanden hatte, bis gestern Mittag. Dank eines Ringes am Bein des Vogels konnte der aus St. Ingbert stammende Besitzer im Laufe des Dienstags ermittelt und kontaktiert werden. Das Tier wurde noch am gleichen Tag abgeholt.Der südamerikanische Wüstenbussard ist laut Experten ein mittelgroßer Greifvogel und stammt hier zu Lande meist aus Nachzuchten. Er gehört zur Familie der Habichtartigen und ist vergleichbar mit den heimischen Habichten. Diese Art von Vögeln ist sehr beliebt in der Beizjagd (auch Falknerei genannt). Diese umfasst Pflege und das Abrichten eines solchen Greifvogels sowie die Jagd mit ihm.
Im Gegensatz zu Habichten sind südamerikanische Wüstenbussarde umgänglicher und zeigen sich weniger störrisch in ihrer Pflege. Auch lässt sich der Wüstenbussard wegen seines Wesens leichter zur Jagd abrichten und dressieren.