Draisinen-Fahrten im Warndt fallen 2012 aus

Großrosseln. Bisher sah es so aus, als sei die Schienentrasse das Hauptproblem. Man wisse nicht, ob man 2012 wieder ein Angebot für Draisinenfahrten machen könne, weil ungewiss sei, ob man dann die Bahnstrecke nutzen dürfe - das hatten die Interessengemeinschaft Warndt-Rosseltalbahn (IGWRB) und der Verein zur Förderung des Warndt-Tourismus (VFWT) vor einer Weile mitgeteilt

 Bei Draisinenfahrten auf der Rosseltal-Strecke muss ein Draisinenführer dabei sein. Dass Vereinsmitglieder sich stärker engagieren, sei wegen der Altersstruktur in den Vereinen unrealistisch. Foto: VFWT

Bei Draisinenfahrten auf der Rosseltal-Strecke muss ein Draisinenführer dabei sein. Dass Vereinsmitglieder sich stärker engagieren, sei wegen der Altersstruktur in den Vereinen unrealistisch. Foto: VFWT

Großrosseln. Bisher sah es so aus, als sei die Schienentrasse das Hauptproblem. Man wisse nicht, ob man 2012 wieder ein Angebot für Draisinenfahrten machen könne, weil ungewiss sei, ob man dann die Bahnstrecke nutzen dürfe - das hatten die Interessengemeinschaft Warndt-Rosseltalbahn (IGWRB) und der Verein zur Förderung des Warndt-Tourismus (VFWT) vor einer Weile mitgeteilt. Die beiden Vereine haben das Draisinenprojekt im Warndt ins Leben gerufen und betreuen es seitdem.Jetzt kommt aus dem Warndt ein neuer Alarmruf. Wie Harald Zimmermann, Vorsitzender der IGWRB und des VFWT, berichtet, haben die beiden Vereine beschlossen, 2012 erstmal keine Draisinenfahrten anzubieten. Das finanzielle Risiko sei zu hoch.

Die DB Netz AG, Eigentümerin der Trasse, sei den Vereinen zwar weit entgegengekommen: Sie habe ihnen angeboten, die Rosseltal-Schienenstrecke zu "einem sehr moderaten Preis" zu pachten. Jedoch müssten die Vereine, um finanziell über die Runden zu kommen, die Zahl der Draisinen-Fahrgäste "mindestens verdoppeln". Das sei durchaus vorstellbar, denn - anders als in den vorigen Jahren - könne man 2012 nicht nur an den Wochenenden Draisinen auf die Strecke bringen, sondern auch werktags. Der Haken: Der Sicherheit zuliebe müsste auf dieser speziellen Strecke stets ein Draisinenführer dabei sein. Mehr Fahrten brächten für die Vereine daher höhere Kosten. Dass Vereinsmitglieder sich noch stärker ehrenamtlich engagieren als bisher, sei angesichts der Altersstruktur in den Vereinen unrealistisch. Draisine zu fahren oder auch den Aufwuchs an der Strecke zu beseitigen, erfordere die körperlichen Fähigkeiten Jüngerer. Die müsse man dann für ihre Arbeit bezahlen. Ob es gelinge, die Kosten auch 2012 allein aus dem Erlös der Fahr-Tickets zu decken, sei unsicher - ein finanzielles Wagnis, das die Vereine nicht eingehen wollen.

 Bei Draisinenfahrten auf der Rosseltal-Strecke muss ein Draisinenführer dabei sein. Dass Vereinsmitglieder sich stärker engagieren, sei wegen der Altersstruktur in den Vereinen unrealistisch. Foto: VFWT

Bei Draisinenfahrten auf der Rosseltal-Strecke muss ein Draisinenführer dabei sein. Dass Vereinsmitglieder sich stärker engagieren, sei wegen der Altersstruktur in den Vereinen unrealistisch. Foto: VFWT

Wie Zimmermann schreibt, wünschen sich die Vereine, dass das Draisinen-Projekt weitergeht. Sie hoffen, dass die Kommunen Großrosseln und Völklingen oder aber der Regionalverband sich bereit erklären, das finanzielle Risiko mitzutragen, "zum Beispiel in Form einer Ausfallbürgschaft". Bis jetzt, fügt Zimmermann hinzu, sei es den Draisinen-Leuten jedes Jahr geglückt, zum Saisonschluss eine "schwarze Null" zu schreiben. red/dd

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