Doppelt backt besser

Auersmacher. "Ich habe bei der Meisterprüfung nur einen Punkt mehr als mein Zwillingsbruder erreicht", sagt Sven Dieudonné. Im Beisein der saarländischen Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer wurde Dieudonné von der Handwerkskammer des Saarlandes als jahresbester Bäckermeister ausgezeichnet. Von 400 möglichen Punkten erzielte der 34-Jährige 375

Das Ziel von Marc (links) und Sven Dieudonné ist es, einmal den Familienbetrieb zu übernehmen. Hier stehen sie zusammen mit Mutter Marietta. Foto: Becker&Bredel

Das Ziel von Marc (links) und Sven Dieudonné ist es, einmal den Familienbetrieb zu übernehmen. Hier stehen sie zusammen mit Mutter Marietta. Foto: Becker&Bredel

Auersmacher. "Ich habe bei der Meisterprüfung nur einen Punkt mehr als mein Zwillingsbruder erreicht", sagt Sven Dieudonné. Im Beisein der saarländischen Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer wurde Dieudonné von der Handwerkskammer des Saarlandes als jahresbester Bäckermeister ausgezeichnet. Von 400 möglichen Punkten erzielte der 34-Jährige 375.Die Geschwister wurden in den Beruf des Bäckers hineingeboren. "Mein heute 73-jähriger Onkel hat den Betrieb in Auersmacher gegründet", berichtet Sven Dieudonné. Noch immer helfe der Onkel in der "Jung und Dieudonné GmbH" fleißig mit. Die Mutter arbeitet im Laden, der Vater fährt die Brotautos in der Gemeinde Kleinblittersdorf. Auch Altersheime werden von dem Bäckereibetrieb beliefert. Aufgrund der Backtradition in der Familie war es für den 34-Jährigen ein Leichtes, die Meisterprüfung mit Bravour zu bestehen: "Die Prüfung war für mich relativ leicht, vor allem der praktische Teil", erklärt er. Abverlangt wurden unter anderem das Backen von Brot- und Gebäcksorten sowie die Herstellung einer Torte: "Ich habe eine vierstöckige Hochzeitstorte gebacken, für die ich sechs Stunden Zeit hatte", berichtet der frisch gebackene Meister. Am Ende der Herstellung läge ein Schwerpunkt auf dem Aussehen, jedoch sei der Geschmack Kriterium Nummer eins. "Beim Brot spielt es auch eine große Rolle, ob es locker ist", fügt Dieudonné hinzu. Um den theoretischen Teil in Wirtschaft und Recht zu bestehen, hat er zwar viel lernen müssen, aber es sei machbar gewesen: "Meine Frau hat mich zusätzlich angetrieben", sagt er lächelnd. Dieudonné ist gerne Bäcker. Der für andere unvorstellbare Tagesrhythmus stört ihn nicht: "Ich stehe zwar dann auf, wenn andere schlafen, und habe zwei kurze Schlafphasen am Tag statt einer langen, aber das habe ich voll im Griff." Mit der bestandenen Meisterprüfung will er den Familienbetrieb zusammen mit Bruder Marc und einem Cousin übernehmen.

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