Doo war wirklich de Deiwel los

Friedrichsthal. Im Rechtsschutzsaal in Bildstock war "de Deiwel los". Der Kneippverein Friedrichsthal-Bildstock hatte zur närrischen Sause eingeladen. Und vom Feiern, da verstehen die Kneippianer jede Menge. Moderator Gerd Müller führte durch ein dreistündiges Programm, vollgepackt mit urigem Humor und musikalisch begleitet von Heinz Peter Weiland

Friedrichsthal. Im Rechtsschutzsaal in Bildstock war "de Deiwel los". Der Kneippverein Friedrichsthal-Bildstock hatte zur närrischen Sause eingeladen. Und vom Feiern, da verstehen die Kneippianer jede Menge. Moderator Gerd Müller führte durch ein dreistündiges Programm, vollgepackt mit urigem Humor und musikalisch begleitet von Heinz Peter Weiland. Rüdiger Pitz sorgte für den technischen Ablauf. Ingo Stumpe und Paul Wahl waren für die bildliche Dokumentation verantwortlich.1000 Jahre in den Knochen

Katja Bach und Rita Janni unterhielten das Narrenvolk mit den neuesten Geschichten aus der Flodders-Familie. Faasenachts-Profi Birgit Boudier berichtete, was ihr als "laami Greet" so alles daneben geht, insbesondere bei den Liebschaften. Mitfühlend stimmten alle im Saal in den Refrain ein: "Ach es werd nix, ich bin bleed." Mit ihrem "Warm up" half Doris Becker den Narren auf die Sprünge. Gerd Müller musste den Vorturner machen. Annette Ziegler und ihre Aerobic-Gruppe zeigten einen rhythmischen Schautanz. "Männerfeindin" Ingrid Hippchen wurde von lauten "Jawoll-Rufen" der Frauen und vom "Ujuijuijuijuijuijui, auwauwauwauwau" der Männer begleitet. Alle Damen waren mit ihr am Ende einig: "Mir Fraue misse die Männer dressiere, damit nicht noch Schlimmeres passiert".

Eine wahrer Augenschmaus war die Abordnung der Kneipp-Line-Dancers unter Leitung von Sylvia Stump. Annerose und Susanne Kopf, als sehr alte und flotte junge Hexe, verstanden es wieder meisterhaft, das Publikum einzubeziehen in ihre lustige Vorstellung "1000 Jahre in den Knochen". Bei Stimmungsliedern wie "Das Rote Pferd" oder dem "Fliegerlied" machten alle im Saal mit.

Annette Ziegler erzählte sehr anschaulich in ihrem Vortrag "Das Bohnengericht", welche schlimmen Dinge passieren, wenn man nach einer deftigen Bohnensuppe die Mai-Andacht besucht. Ursula Degen mit ihrem Auftritt "Die Schönheit" machte allen wieder klar, wie makellos schön doch die Frauen sind und sprach allen anwesenden Damen aus der Seele mit dem Spruch: "Ich kann mir net helfe, ich finde mich schöön". Den krönenden Schlusspunkt setzten "die schöne Lady" Inge Polster und Faasend-Allround-Talent Annette Ziegler als "Bauerntrampel" mit einer gänzlich stumm vorgetragenen Show in perfekter Mimik.

Die fachmännisch gezeigte Schminkerei der schönen Lady wurde mit allem imitiert, was dem Bauerntrampel zur Verfügung stand. Butter und Mehl, Tomatenmark und Schuhcreme für Wangen und Wimpern, zum Lockenstyling diente die Klobürste, und grazil und schön wie nie zog der Trampel in Gummistiefeln von dannen. Mit einer schwungvollen Polonäse ging der offizielle Teil zu Ende. Danach wurde noch lange getanzt.

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