Dolics Herausforderung

Völklingen · Die HSG Völklingen steht in der Handball-Oberliga mit dem Rücken zur Wand, ist mit 6:24 Punkten Vorletzter. Der 32 Jahre alte Neuzugang Claude Dolic soll nun helfen – vor allem mit seiner Erfahrung.

 Neuzugang Claude Dolic gibt die Richtung an: Er will mit der HSG Völklingen raus aus dem Abstiegssumpf. Foto: Ruppenthal

Neuzugang Claude Dolic gibt die Richtung an: Er will mit der HSG Völklingen raus aus dem Abstiegssumpf. Foto: Ruppenthal

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"Wenn ich Spieler wie Marvin Mebus, Norbert Petö oder Daniel Simeria sehe, erkenne ich das Potenzial der Mannschaft", sagt Handballer Claude Dolic voller Zuversicht über seine neuen Mannschaftskameraden: "Ich habe mir fünf Spiele der HSG Völklingen angeschaut und war mir schnell sicher, dass die Mannschaft viel besser ist, als es die Tabelle zur Zeit ausdrückt."

Für den 1,80 Meter großen Rückraumspieler, der in der Winterpause vom französischen Drittligisten AS Folschviller in die Hüttenstadt wechselte, hat der Klassenverbleib oberste Priorität - schließlich steht die HSG Völklingen in der Oberliga mit dem Rücken zur Wand. Erst drei Spiele konnte die Mannschaft von Trainer Berthold Kreuser in der laufenden Saison gewinnen. In der Tabelle sieht es entsprechend düster aus - 6:24 Punkte, der vorletzte, 15. Platz. "Das ist eine tolle sportliche Herausforderung", findet Dolic: "Wir haben viele gute Spieler, aber der Truppe fehlt es einfach an Organisation und am nötigen Selbstvertrauen. Ich bin jetzt einer der Ältesten und ich hoffe, dass ich meine Erfahrung einbringen und die Mannschaft nach vorne bringen kann."

Der 32-Jährige ist im Saarland kein Unbekannter. Seine erste Station war hier der TBS Saarbrücken. Dort warf er sich von 2002 bis 2005 in die Zweikämpfe. Für den Rechtshänder bisher die vielleicht beste Erfahrung: "Ich hatte in jedem Verein gute Momente, aber in den drei Jahren beim TBS habe ich sehr viel gelernt. Besonders, was Mannschaftsgeist und Disziplin angeht. Zudem bin ich dort handballerisch ein bis zwei Stufen besser geworden."

Neben der Qualität auf dem Platz schätzt Dolic bei seinen neuen Mitspielern vor allem die menschliche Komponente und spricht von einer reibungslosen Integration. "Ich komme super mit den Jungs aus. An was ich noch arbeiten muss, ist die Sprache. Nach acht Jahren habe ich doch viel von meinem Deutsch verlernt." Verständigungsprobleme gebe es jedoch keine, denn mit Mathieu Geoffroy hat die HSG einen zweiten Franzosen in ihren Reihen. "Das macht die Sache natürlich wesentlich einfacher. Wenn ich mal etwas nicht verstehe, springt Mathieu immer als Dolmetscher ein", lacht Dolic.

Wenn am kommenden Sonntag, 17 Uhr, die HF Illtal in der Hermann-Neuberger-Halle gastieren, bestreitet der Neuzugang, der das Handball-ABC im Alter von zehn Jahren in Forbach erlernte, sein erstes Pflichtspiel für Völklingen. "Ich will mich jetzt nicht zu sehr auf das Spiel fokussieren. Für mich ist das Wichtigste, wie sich die Mannschaft entwickelt. Jeder muss an seine Stärken glauben, konzentriert auftreten und wir müssen die restliche Saison mehr als Mannschaft auftreten und füreinander kämpfen. Wenn wir das schaffen, können wir mittelfristig einen Platz in der oberen Tabellenhälfte erreichen, denn dort gehören wir mit unserem Spielermaterial eigentlich hin."

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