DLRG sieht bei Bad-Schließung Existenz bedroht

Bexbach. In einem Schreiben ruft der stellvertretende Vorsitzende der DLRG Höcherberg, Jan Weißler, zum Einsatz für das Fortbestehen des Hallenbades auf. Dessen Schließung wird nach dem KGSt-Spargutachten diskutiert (wir berichteten mehrfach)

 Im Bexbacher Hallenbad trainiert die DLRG. Foto: SZ/Hagen

Im Bexbacher Hallenbad trainiert die DLRG. Foto: SZ/Hagen

Bexbach. In einem Schreiben ruft der stellvertretende Vorsitzende der DLRG Höcherberg, Jan Weißler, zum Einsatz für das Fortbestehen des Hallenbades auf. Dessen Schließung wird nach dem KGSt-Spargutachten diskutiert (wir berichteten mehrfach). In dem Schreiben heißt es unter anderem: "Die DLRG Höcherberg arbeitet wie viele andere Vereine aus Bexbach und Umgebung seit Eröffnung der Höcherberg-Hallen wöchentlich mit Kindern und Jugendlichen ehrenamtlich in dieser Schwimmhalle. Jeden Montag kommen bis zu 100 Kinder in unser Schwimmtraining. Wir leisten damit einen wichtigen Beitrag für die Stadt Bexbach, indem wir für die in der Schule häufig vernachlässigte Schwimmausbildung sorgen.Nehmen uns Bürgermeister Leis und die Stadtwerke das Hallenbad, ist die Existenz unseres Vereins mit mehr als 300 Mitgliedern, der sich seit mehr als 40 Jahren in Bexbach mit vielen Aktiven engagiert, in Gefahr. Ein Schwimmverein ohne Schwimmhalle - das muss man niemandem erklären.

Nirgends im Umkreis besteht für uns die Möglichkeit, unser Schwimmtraining durchzuführen. Die Hallen der Nachbargemeinden und -städte sind bis über die Belastungsgrenzen hinaus ausgelastet. Das Hallenbad abzureißen heißt, den Kindern ihr Bad wegzunehmen, uns unser Bad wegzunehmen, heißt die Möglichkeiten für sozialen Ausgleich zu nehmen, heißt einen der großen Vereine Bexbachs in die Auflösung zu schicken, heißt die Lebensqualität in Bexbach zu verschlechtern."

Im Gespräch mit der SZ unterstrich Weißler gestern die Bedeutung der DLRG-Arbeit: "Insgesamt rund 180 Jugendliche kommen zu uns, jeden Montag sind es rund 100, die von 16 bis 20 Uhr zu uns ins Bexbacher Hallenbad kommen. Außerdem machen wir für die Grundschule Oberbexbach den Schwimmunterricht. Unsere Wachmannschaft, die Wachdienste an den saarländischen Seen und an Nord- und Ostsee macht, hat mittlerweile 15 feste Mitglieder." Ein Ausweichen auf andere Bäder, so der 27-jährige Lehrer am Homburger Mannlich-Gymnasium, sei nicht möglich. "Die Zeiten in den Bädern sind sehr begehrt. Wir kennen das KGSt-Gutachten und sehen das Ziel Haushaltskonsolidierung natürlich auch. Aber bei einer Schließung des Hallenbades stehen 100 Kinder, die montags regelmäßig zu uns kommen, dann auf der Straße." Er betonte, von einer Schließung wären viele weitere Vereine betroffen.Foto: DLRG/Weißler

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