Altenwald. Als am Sonntagnachmittag dunkle Wolken über Sulzbach aufzogen, kam bei den Anwohnern in der Moorbachstraße wieder Panik auf. Kein Wunder: Kurz vor dem Gitter am Röchling-Park, wo der Bach unter der Erde verschwindet, hatte sich wieder jede Menge Holz angesammelt. In seiner Not wandte sich Ramon Wahlen aus der Moorbachstraße an die Zweite Beigeordnete Karin Graul (Linke). Diese wiederum informierte die Feuerwehr und den Leiter des Ordnungsamtes, Richard Michaely, sowie Gabriele Gandner von der SPD. Graul versuchte auch mit Bürgermeister Hans-Werner Zimmer zu sprechen. Dieser war aber nicht zu erreichen. Mit ihrem Mann Wolfgang und Gabi Gandner sah sich Karin Graul die Stelle an. "Wir haben Geäst und abgeschnittene Zweige gefunden", erklärte die Beigeordnete gestern. Richard Michaely und Stefan Gorges von der städtischen Gärtnerei hätten alles vor dem Gitter weggeräumt. Es müsse jetzt so schnell wie möglich eine Notrufnummer beim Bauamt oder beim Baubetriebshof eingerichtet werden, fordert Karin Graul. Sie betont: "Die Anwohner brauchen einen Ansprechpartner für Notfälle. In seiner morgigen Sitzung, 17 Uhr, in der Aula des Rathauses beschäftigt sich auch der Finanzausschuss des Stadtrates mit dem Thema Moorbach. Die Sulzbacher Freien Wähler haben beantragt, dass die Stadt so schnell wie möglich ein Gutachten über die Situation am Bach in Auftrag geben soll. Nach Angaben von Fraktionschef Bernd Schlachter soll das Gutachten untersuchen, wie viel Wasser der Moorbach überhaupt aufnehmen und was getan werden kann, um künftige Katastrophen wie die am 3. Juli 2009 zu verhindern. ll