Diskussion in Caritasklinik über würdevolles Sterben

Saarbrücken. Was sollten Ärzte, Seelsorger und Pflegekräfte beachten, damit Schwerstkranke in Würde sterben können? Wie lässt sich der Wunsch nach Selbstbestimmung mit der erforderlichen Fürsorge verbinden? Darum ging es beim Fortbildungstag "Palliative Care und die Würde des Menschen" in der Caritasklinik St. Theresia

Saarbrücken. Was sollten Ärzte, Seelsorger und Pflegekräfte beachten, damit Schwerstkranke in Würde sterben können? Wie lässt sich der Wunsch nach Selbstbestimmung mit der erforderlichen Fürsorge verbinden? Darum ging es beim Fortbildungstag "Palliative Care und die Würde des Menschen" in der Caritasklinik St. Theresia. Rund 150 Ärzte, Seelsorger und Pflegekräfte nahmen daran teil. "Palliative Care" beachtet nach Angaben der Caritasklinik den ganzen Menschen mit seinen physischen, psychischen und spirituellen Bedürfnissen, damit er in Würde sterben kann. Inzwischen hat sich "Palliative Care" zu einer eigenen Fachrichtung etabliert. "Der Fortbildungstag hat gezeigt, wie wichtig es ist, sich mit Kollegen aus verschiedenen Berufsgruppen auszutauschen und das Thema zum Gegenstand eines grenzüberschreitenden Dialogs zu machen", lautet die Bilanz von Dr. Maria Blatt-Bodewig, Chefärztin der Klinik für Palliativmedizin der Caritasklinik.Nach wie vor gebe es einen großen Informationsbedarf und das Bedürfnis, über ethische und fachliche Fragen zu sprechen. Auch der Blick über die Grenze sei hilfreich. So gebe es etwa bei der Sterbehilfe länderspezifische Unterschiede: "In Luxemburg ist Sterbehilfe unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt", erklärt Blatt-Bodewig. In deutschen Kliniken und Senioreneinrichtungen hingegen dürfe aktive Sterbehilfe nicht praktiziert werden. Die Verabreichung schmerzlindernder Medikamente hingegen sei zulässig, um quälende Beschwerden wie Schmerzen, Luftnot, Übelkeit, Erbrechen, Verwirrtheit und Schwäche zu lindern. In der Caritasklinik St. Theresia wurde 2002 eine Abteilung für Palliativmedizin eröffnet. Hauptziel sei es, die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. Die Unterstützung der Angehörigen - auch über den Tod des Patienten hinaus - ist ein weiterer wesentlicher Bestandteil des Palliativkonzeptes. red

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