Dillinger SPD-Fraktion lehnt Krankenhausplan der Landesregierung ab

Dillingen. Die Dillinger SPD-Fraktion und die Bürgermeisterkandidatin Petra Berg teilen die CDU-Einschätzung des Krankenhausentwicklungsplans der Landesregierung nicht. Diese hat die Zukunft des Dillinger Krankenhauses innerhalb eines Zwei-Standorte-Modells Dillingen-Saarlouis als positiv bewertet (wir berichteten)

Dillingen. Die Dillinger SPD-Fraktion und die Bürgermeisterkandidatin Petra Berg teilen die CDU-Einschätzung des Krankenhausentwicklungsplans der Landesregierung nicht. Diese hat die Zukunft des Dillinger Krankenhauses innerhalb eines Zwei-Standorte-Modells Dillingen-Saarlouis als positiv bewertet (wir berichteten). In einer Pressemitteilung der SPD-Stadtratsfraktion heißt es dazu: "Der neue Krankenhausplan sieht vor, dass in Dillingen rund ein Drittel der vorhandenen Betten abgebaut werden. Damit ist das Krankenhaus nicht mehr überlebensfähig und wird in eine Fusion mit der Marienhaus GmbH gezwungen."Übrig bleiben in der Hüttenstadt 55 Betten für Neurologie, 59 Betten für Innere Medizin und sechs Intensivbetten. Alle anderen Fachabteilungen sind künftig in der St. Elisabeth Klinik in Saarlouis angesiedelt. "Das Dillinger Krankenhaus bleibt nur noch eine kleine Betriebsstätte im Verbund mit Saarlouis", sagt dazu Petra Berg.

Fakten bereits geschaffen

Derzeit gebe es nach Angaben der SPD noch keinen unterschriebenen Fusionsvertrag zwischen dem Caritas-Krankenhaus Dillingen und der Marienhaus GmbH in Saarlouis. Dennoch habe die saarländische Landesregierung mit dem Krankenhausentwicklungsplan Fakten geschaffen. Deshalb wäre es nach Angaben der SPD richtig, den Krankenhausplan in seiner jetzigen Form abzulehnen.

280 Arbeitsplätze retten

Für Dillingen müsse eine Struktur der Fachabteilungen gefordert werden, mit der das Krankenhaus seine Existenz sichern könne. Petra Berg: "Das Dillinger Krankenhaus ist für 280 Mitarbeiter ein wichtiger Arbeitgeber in unserer Stadt. Die Arbeitsplätze müssen erhalten werden." dög

Auf einen Blick

Um eine gemeinsame Resolution von SPD und CDU zur Zukunftssicherung des Dillinger Krankenhauses wird es auch in der nächsten Stadtratssitzung, Mittwoch, 22. Juni, gehen. Beginn ist um 17 Uhr im Sitzungssaal des Dillinger Rathauses.

Außerdem besprochen werden die Bebauungspläne "Einkaufszentrum Schubertstraße" und "Merziger Straße/Jahnstraße". Weiteres Thema ist die Umbenennung der Lindenstraße in Paul-Desfossez-Allee.

Vor Beginn der Sitzung haben Dillinger Bürger wieder die Möglichkeit, Fragen an die Ratsmitglieder und den Bürgermeister zu stellen. dög

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