Dillinger Förderschüler verzaubern ihr Frühstück
Dillingen · Mit Essen spielt man nicht. Oder doch? Irgendwo zwischen spielerischem Lernen, gesunder Ernährung und Gestalten ist der Tag der Schulverpflegung anzusiedeln, an dem gestern auch die Förderschule Schule am Dillinger Ökosee teilnahm.
Ein Gurkenzug machte gestern Station in der Schule am Ökosee, der Awo-Förderschule geistige Entwicklung. Im Gepäck hatte der bunte Zug aus Salatgurken und Karotten eine Haimelone, ein Gurkenkrokodil und ganz viele Mäuseradieschen. Allesamt kamen sie aus der Küche der Oberstufe und waren das Ergebnis von gut zwei Stunden Arbeit.
Schüler fertigen Gemüsebausatz
"Wir haben das Obst und Gemüse nur gewaschen, das Schälen, Schneiden und Zusammenstecken haben unsere Schüler übernommen", erklärt Christel Roden vom Lehrerkollegium. Zusammen mit Heike Dillinger von den Saarland-Frauen hat sie mit den Schülern für ein gesundes und außerdem sehr anschauliches Frühstück gesorgt.
"Mir ist das Thema gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit ganz wichtig. Zusammen mit meinem Kollegen Christian Jost beschäftigten wir uns im Unterricht ganz stark mit diesen Themen", erzählt sie. Im Rahmen des Tages der Schulverpflegung, der gestern zum dritten Mal in ganz Deutschland die Ernährung in den Mittelpunkt rückte, hatte durch den eifrigen Einsatz der beiden Klassen die gesamte Schule etwas davon. "An allen teilnehmenden Schulen gibt es das Brot-Schaschlik, bei dem ein frisches Produkt mit Käse und Vollkornbrot kombiniert wird", erklärt Dillinger. Insgesamt nahmen gestern mehr als 40 saarländische Schulen teil, darunter vier Schulen im Kreis Saarlouis, weitere drei Schulen in Zusammenarbeit mit den Saarland-Frauen. Dass nicht nur Schaschlik und Obstspieße auf dem Frühstückstisch landeten, dafür sorgte die Ernährungsberaterin mit ihren vielen tollen Anleitungen. "Es ist wichtig, dass die Kinder Lebensmittel im Rohzustand sehen und dann erleben, was daraus wird", sagt sie.
Gesunde Heimatküche
Das war auch das oberste Gebot beim Mittagessen, das zwar aus der Großküche kam, aber zuvor im Kleinen von den Schülern zubereitet wurde. "Wir waren im Schulgarten und haben Kartoffeln und Äpfel geholt. Die Kinder haben gesehen, wie man Apfelkompott macht, und die Kartoffeln wurden geschält und zerkleinert", erzählt Christel Roden. So stand einem leckeren Dibbelabbes aus der Pfanne von Olaf Hecktor und seinem Team nichts mehr im Weg.
