Dillingen ändert sein Gesicht

Dillingen. "Eine Stadt ist nie fertig" - mit diesem Satz eröffnete Karsten Schreiber vom Marktforschungsinstitut Isoplan in Saarbrücken seinen Vortrag

 Hugo Kern (links) und Karsten Schreiber informierten die Dillinger Bürger - und diskutierten verschiedene Ideen. Foto: Thomas Seeber

Hugo Kern (links) und Karsten Schreiber informierten die Dillinger Bürger - und diskutierten verschiedene Ideen. Foto: Thomas Seeber

Dillingen. "Eine Stadt ist nie fertig" - mit diesem Satz eröffnete Karsten Schreiber vom Marktforschungsinstitut Isoplan in Saarbrücken seinen Vortrag. Bei der Vorstellung des Entwurfs eines integrierten Stadtentwicklungskonzeptes für Dillingen in der Stadthalle stellte er den knapp 50 interessierten Bürgerinnen und Bürgern der Stadt zunächst einige Fakten dar, die die Stadtentwicklung direkt betreffen. Wie steht es um die Stadt? Es ging zudem darum, Meinungen aus der Bevölkerung zu sammeln, die dann in ein fertiges Konzept übernommen werden können.Der Bevölkerungsrückgang, der seit 2006 auch Dillingen erfasst hat, habe sich in Pachten überdurchschnittlich manifestiert. Die Zahlen seien in Diefflen stabil geblieben, in der Innenstadt konnte der Rückgang durch eine höhere Geburtenrate abgefedert werden. Trotzdem: Bis zum Jahr 2030 rechnet Isoplan mit einem Bevölkerungsrückgang zwischen zehn und 16 Prozent auf knapp 19 000 beziehungsweise 18 000.

Die städtebaulichen Missstände konzentrieren sich laut Schreiber in der Innenstadt, wohingegen es in den Stadtteilen funktionierende Nebenzentren gebe. Ein Vorteil sei der hohe Anteil an sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. 631 sind es auf 1000 Einwohner in Dillingen, der Saarland-Schnitt liegt bei 338. Andererseits fehlten neue Wohnformen für Senioren, zudem gebe es Lücken bei den Spielplätzen sowohl in der Innenstadt als auch in Diefflen.

Hugo Kern vom beteiligten Ingenieurbüro versuchte danach, ein Stimmungsbild von den Bürgern zu erhalten. Auf seine kühne Behauptung "Andere reden besser über Dillingen als die Dillinger selbst" erntete er sogar Zustimmung. Und doch kamen einige Wünsche und Ideen aus dem Publikum zusammen.

 Hugo Kern (links) und Karsten Schreiber informierten die Dillinger Bürger - und diskutierten verschiedene Ideen. Foto: Thomas Seeber

Hugo Kern (links) und Karsten Schreiber informierten die Dillinger Bürger - und diskutierten verschiedene Ideen. Foto: Thomas Seeber

Der Wunsch nach einem größeren Kaufhaus in der Innenstadt wurde ebenso geäußert wie der nach einem Elektromarkt. Auch die Barrierefreiheit war ein großes Thema, denn die beziehe sich nicht nur auf Rollstuhlfahrer, sondern auf alle Bürger, wie Kern betonte. Konsens herrschte am Ende darüber, dass sich Dillingen nicht zu verstecken brauche. Neben einem wachsenden Kulturprogramm und einer guten Verkehrsanbindung sei auch die Hütte etwas, worauf man stolz sein könne - und was man für die Außendarstellung nutzen müsse.

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