Dieter Staerk ist diese Woche 70 geworden

Saarbrücken/Sulzbach. Außer der Sorge um die Gesundheit, die ihn zwingt, Diät zu halten - freilich nicht ohne Bier - gibt es noch etwas, das Dieter Staerk Kummer bereitet: die Vernachlässigung der Volkskunde. "Sagen und Märchen sollte man bewahren und pflegen", meint der langjährige ehemalige Sulzbacher Kulturamts- und VHS-Chef, der am 10. Juli seinen 70. Geburtstag feierte

Saarbrücken/Sulzbach. Außer der Sorge um die Gesundheit, die ihn zwingt, Diät zu halten - freilich nicht ohne Bier - gibt es noch etwas, das Dieter Staerk Kummer bereitet: die Vernachlässigung der Volkskunde."Sagen und Märchen sollte man bewahren und pflegen", meint der langjährige ehemalige Sulzbacher Kulturamts- und VHS-Chef, der am 10. Juli seinen 70. Geburtstag feierte. Ohne Staerk, der sein Geschichtsstudium an der Saar-Uni mit einer Dissertation abschloss , wäre die hiesige Kulturlandschaft ärmer. "Kommunikator" wird er gern genannt, weil er es liebt, Menschen zusammen zu bringen und sie deswegen schon mal zu ungewöhnlichen Zeiten anklingelt. Nach seiner Tätigkeit als akademischer Oberrat wurde Staerk aus dem Lehramt als hauptberuflicher Leiter der VHS Sulzbach verpflichtet, als welcher er sich insbesondere der Sprachförderung widmete und auch die Sulzbacher Stadtbücherei führte. Daneben organisierte er rund 160 Kunst- und Fotoausstellungen, die auch unbekannten Talenten ein Forum boten.

Zudem hat sich Staerk als Autor einen Namen gemacht: Er ist unter anderem Herausgeber des "Saarlandbuchs", eines Standardwerks über saarländische Geschichte, und zweier Chroniken über Sulzbach und Quierschied. Vor allem jedoch gilt seine Liebe dem Theater. Fast 50 Jahre ist es her, dass Staerk die Amateur- "Gruppe 63" Saarbrücken gründete, die er noch heute als Vorsitzender und Spielleiter führt. Mit zahllosen Inszenierungen und Auftritten in fast allen Bundesländern und im europäischen Ausland gehört dieses Ensemble mit Schwerpunkt Volkstheater zu den erfolgreichsten der Nachkriegszeit.

16 Jahre später hob Staerk die ebenfalls noch aktive Spielgemeinschaft AT 79 der VHS Sulzbach aus der Taufe. Mehrere Jahre vertrat er zudem im Präsidium des Bundes Deutscher Amateurtheater (BDAT) die Belange des Kinder- und Jugendtheaters auf Bundesebene. Als künstlerischer Leiter wurde Staerk in das Präsidium des Verbandes Deutscher Freilichtbühnen (Region Süd) gewählt, außerdem war er Mitglied des Bundesarbeitskreises Seniorentheater im BDAT.

Für seine Verdienste um das Amateurtheater erhielt Staerk daher im vergangenen Jahr als nunmehr dritter Saarländer die höchste Auszeichnung, die der BDAT zu vergeben hat. Außerdem ist Staerk Träger des Bundesverdienstkreuzes und des Kulturpreises des Regionalverbands. kek

Foto: Iris Maurer

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