"Dieses Konzert wird sehr speziell"

Wie ist der Albumtitel zu verstehen? Machen Sie derzeit eine Verschnaufpause? Diese These würde zumindest durch die sanften, poppigen Songs gestützt.Bustorff: So in etwa ist es gemeint. Es ist ein Album zum Innehalten, Reflektieren und Abwarten, was da kommen mag. Wir hatten das Bild eines Boxkampfes vor Augen: wenn man zwischen zwei Runden kurz innehält und durchatmet

 Kettcar startet die Tournee in der Garage. Foto: Andreas Hornoff

Kettcar startet die Tournee in der Garage. Foto: Andreas Hornoff

Wie ist der Albumtitel zu verstehen? Machen Sie derzeit eine Verschnaufpause? Diese These würde zumindest durch die sanften, poppigen Songs gestützt.Bustorff: So in etwa ist es gemeint. Es ist ein Album zum Innehalten, Reflektieren und Abwarten, was da kommen mag. Wir hatten das Bild eines Boxkampfes vor Augen: wenn man zwischen zwei Runden kurz innehält und durchatmet.

Dann ist das verschwommene Bild auf dem Albumcover eine Boxszene?

Bustorff: Das habe ich schon öfters gehört. Es ist zwar auch sportiv, aber es soll zwei Ruderer darstellen.

Sie haben fünf der zwölf Songs komponiert, Sänger und Gitarrist Marcus Wiebusch den Rest. Glauben Sie, man kann heraushören, wer welche Lieder geschrieben hat?

Bustorff: Da gehen die Meinungen auseinander. Die einen sagen so, die anderen so. Meistens fällt es den Leuten schwer, den Urheber korrekt zu erraten. Was wohl daran liegt, dass ich mit Marcus seit 1996 Musik mache und mit ihm eng befreundet bin. Da adaptiert man viel und passt sich sprachlich an, so dass sich die Songs sehr ähnlich sind.

Seit Ihrem letzten Album "Sylt" (2008) ist die deutsche Indie-Pop- und Singer-Songwriter-Szene stark gewachsen. Die Konkurrenz ist größer, überall erklingt melancholische Musik mit tiefsinnigen deutschsprachigen Texten. Machen Sie sich darüber Gedanken?

Bustorff: Wir sehen die anderen Musiker nicht als Konkurrenten. Wir sehen uns auch nicht als Begründer einer Bewegung. Klar, früher gab es wesentlich weniger deutschsprachige Künstler. Aber der Zuwachs tangiert uns kaum. Wir beobachten das und nehmen es wahr, wir sind schließlich auch Musikfans, aber damit hat es sich dann auch.

Apropos Musikfan: Das Konzert welcher Band oder welchen Künstlers würden Sie keinesfalls verpassen wollen?

Bustorff: Oh, auf jeden Fall Morrissey. Der begleitet mich schon mein Leben lang. Ich bin mit The Smiths groß geworden. Für ein Konzert von ihm würde ich auch eine weite Strecke zurücklegen, gar eine Reise auf mich nehmen. Elvis Costello wäre ebenso ein Kandidat wie auch die Band Nada Surf.

Ihre anstehende Tournee startet in Saarbrücken. Ist das erste Konzert ein besonderes, oder sticht auch hier die Routine die Nervosität aus?

Bustorff: Wir sind erstmals mit einer eigenen Anlage unterwegs, um den bestmöglichen Sound zu garantieren. Insofern wird dieses Konzert sehr speziell werden. Es wird ein Testlauf. Wir werden die ersten neuen Songs spielen und schauen, welche gut ankommen, welche nicht und welche vielleicht wieder gestrichen werden. Ich entwickle sowieso keine Routine. Höchstens was den Tagesablauf anbelangt, nicht aber im Hinblick auf die Auftritte.

Spielen Sie im Vorfeld in einer gemieteten Halle das Programm und den Aufbau einmal durch?

Bustorff: Nein, wir kommen aber früher nach Saarbrücken und können schon am Vortag die "Garage" beziehen. Wir kennen den Veranstalter sehr gut und haben mit ihm Entsprechendes arrangiert.

Termin: Kettcar am 23. Februar um 19 Uhr in der "Garage" in Saarbrücken.

saarevent.com

 Kettcar startet die Tournee in der Garage. Foto: Andreas Hornoff

Kettcar startet die Tournee in der Garage. Foto: Andreas Hornoff

kettcar.net

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